Der Deutsche Turner-Bund blieb auch am zweiten Finaltag des 45. Turnier der Meister ohne Weltcup-Medaille. Kölnerin Aiyu Zhu erreichte auf dem Schwebebalken Platz vier, Glenn Trebing vom TK Hannover verfehlte die Medaillenplatzierung am Barren ähnlich knapp. Trotz pandemiebedingter Einschränkungen ziehen die Veranstalter des Turniers eine positive Bilanz. Mit rund 300 Teilnehmern aus 32 Ländern fiel das diesjährige Turnier der Meister etwas kleiner aus als noch 2019, auch im kommenden Jahr ist das Event erneut in Cottbus geplant.
Das Turnier der Meister teilte dazu mit:
Sportlich fokussiert hat die Mannschaft der Ukraine beim Weltcup im Gerätturnen in Cottbus ihr Programm abgespult und das Niveau im Feld der über 30 Nationen deutlich mitbestimmt. Am Sonntag konnten sich Illia Kovtun am Barren sowie Daniela Batrona am Schwebebalken in die Siegerlisten dieses Traditionsturnieres eintragen. Nazar Chepurnyi als Zweiter am Sprung der Männer wird Cottbus sicher ebenfalls in guter Erinnerung behalten. Bereits am ersten Finaltag hatte das Trio für vier Top-Platzierungen gesorgt, darunter ein zweiter Platz von Kovtun am Pauschenpferd.
Der Deutsche Turner-Bund (DTB) ist auch am zweiten Tag beim 45. Turnier der Meister ohne Weltcup-Medaille geblieben. Für das beste Ergebnis sorgte die 17 Jahre alte Aiyu Zhu aus Köln nach einer sicheren Übung am Schwebebalken auf Platz vier (12,533 Punkte). Batrona bekam für ihre Siegerübung 13,200 Punkte. In ihrem dritten Finale von Cottbus erreichte Zhu am Boden nach einem Sturz auf der zweiten Bahn mit 11,233 Punkten den siebten Platz. Am Boden siegte die Spanierin Alba Petisco (12,900).
Bei den Männern belegte Glenn Trebing vom TK Hannover am Barren mit 14,300 Punkten den vierten Platz. Tagesbester war hier der Ukrainier Kovtun (14,966). Am Sprung der Männer ging der Weltcup-Sieg an den Armenier Artur Davtyan (14,983) vor dem Qualifikations-Besten Nazar Chepurnyi (Ukraine/14,600). Deutsche Turner waren nicht qualifiziert. Am „Königsgerät“ Reck setzte sich der US-Amerikaner Brody Malone mit der letzten Übung des Wettkampfs mit 14,700 Punkte an die Spitze.
Für die Mannschaft des Deutschen Turner-Bundes, die ohne ihre Aushängeschilder wie den Olympia-Zweiten Lukas Dauser antrat, lief sportlich noch nicht alles glatt. „Es ist gut, dass das Turnier tatsächlich stattgefunden hat. Denn ich weiß, dass es nicht einfach ist, in diesen Pandemiezeiten eine solche Veranstaltung zu stemmen“, resümierte der neue Männer-Cheftrainer Valeri Belenki, 1994 selber dreimal siegreich beim Turnier der Meister. „Unter dem Strich hatten wir zwei Finalplätze, darüber freue ich mich. Und jetzt müssen wir weiter nach vorne in Richtung EM schauen”, sagte der ehemalige Olympiasieger. Der neue Frauen-Trainer Gerben Wiersma zog nach seinem Einstand für den DTB ein zufriedenes Fazit. „Ich habe viele positive Dinge gesehen, auf die wir in der Zukunft aufbauen können”, sagte der Niederländer.
Mit rund 300 Teilnehmenden aus 32 Nationen fiel das Turnier der Meister kleiner aus als bei der letzten Austragung in Vor-Corona-Zeiten im Jahr 2019. „Wir sind trotzdem froh, dass wir wieder Gastgeber sein durften – diesmal mit einem kleinen, aber feinen Turnier“, resümierte Turnierdirektor Mirko Wohlfahrt. Der Etat von 550.000 Euro ist auch ohne Zuschauereinnahmen abgesichert. Das Hygienekonzept hat reibungslos funktioniert. Bis Sonntag gab es keinen positiven Fall. „Wir wollen auf jeden Fall weitermachen“, kündigte Wohlfahrt an, „2023 soll das Turnier der Meister in Cottbus wieder zum Fest werden – mit allem was uns ausmacht.“ Die 46. Auflage ist vom 23. bis 26. Februar 2023 geplant.
Angriff auf Ukraine: Entwicklungen & Reaktionen aus der Lausitz
Alle aktuellen Reaktionen, Auswirkungen und Entwicklungen haben wir in einer Übersicht zusammengetragen ->> Weiterlesen
Red. / Presseinformation
Bild: Turnier der Meister