Nach Anhebung der deutschen Klimaziele zum Ende der Legislaturperiode hat der Klimaschutz und seine Umsetzung eine deutlich höhere Bedeutung für die Wirtschaft bekommen. Während sich immer mehr Unternehmen aktiv in die Energiewende einbringen, ist gleichzeitig eine zunehmende Verunsicherung bei dem Thema Wettbewerbsfähigkeit zu beobachten. Dies ergab eine bundesweite Umfrage der IHK. Besonders die stark gestiegenen Energiepreise stellen demnach eine Herausforderung, besonders für energieintensive Unternehmen, dar.
Die IHK Cottbus teilte dazu mit:
Die Bundesregierung hat die deutschen Klimaziele zum Ende der Legislaturperiode noch einmal deutlich angehoben. Klimaschutz und seine Umsetzung im betrieblichen Alltag gewinnen damit über alle Branchen hinweg weiter enorm an Bedeutung und beeinflussen das Handeln der Wirtschaft. Eine bundesweite IHK-Umfrage, die der DIHK koordiniert und ausgewertet hat, zeigt, dass sich immer mehr Unternehmen aktiv für Energiewende und Klimaschutz einbringen. Aber mit dem Fortschreiten der Energiewende sehen Unternehmen auch zunehmend Risiken für die eigene Wettbewerbsfähigkeit sowie Defizite in den politischen Rahmenbedingungen.
Entlastung für energieintensive Unternehmen
Eine große Herausforderung stellen die in diesem Jahr wieder massiv gestiegenen Energiepreise dar. Insbesondere beim Strompreis besteht die Forderung nach einer Reduzierung von Steuern und Abgaben, um vor allem energieintensive Unternehmen zu entlasten. Notwendig sind laut Unternehmensumfrage auch beschleunigte Genehmigungsverfahren, um z. B. dem schleppenden Ausbau der Stromnetze entgegenzuwirken.
40 Prozent der Unternehmen wollen 2030 klimaneutral sein
„Die Wirtschaft formuliert hier klare Forderungen an die Politik. Beschleunigte Verfahren, ein einheitlicher europäischer Emissionshandel sowie Entlastungen beim Strompreis sind zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erforderlich. Viele von ihnen begegnen der Energiewende bereits mit großem Engagement und klaren Zielvorstellungen. So wollen 40 Prozent der Unternehmen in Brandenburg bereits bis 2030 klimaneutral sein“, sagt Carsten Christ, Präsident der IHK Ostbrandenburg für die Landesarbeitsgemeinschaft der brandenburgischen IHKs.
Der Umfrage lässt sich jedoch entnehmen, dass im zweiten Jahr in Folge der Anteil der Unternehmen, welche einen negativen Einfluss der Energiewende auf ihre Wettbewerbsfähigkeit sehen größer ist als der positive Anteil.
Hintergrund:
Grundlage für das Energiewende-Barometer ist eine gemeinsame Umfrage der brandenburgischen Industrie- und Handelskammern im Juni 2021 an der sich 134 Unternehmen aus verschiedenen Branchen beteiligten.
Die komplette Auswertung finden Sie unter www.cottbus.ihk.de/ew-barometer2021
Die Landesarbeitsgemeinschaft ist eine Kooperation der drei Industrie- und Handelskammern im Land Brandenburg. Sie vertritt die Interessen von etwa 160.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung.
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Red./ Presseinfo
Bild: pixabay