Brandenburg wird sich um die Erstaufnahme von afghanischen Ortskräften kümmern, die aktuell von der Bundesregierung ausgeflogen werden können. Wie das Innenministerium mitteilte, werden die ersten Kräfte am Donnerstag erwartet. Zudem gab heute Entwicklungsminister Gerd Müller gegenüber Medien bekannt, dass Deutschland die Entwicklungshilfen für Afghanistan aussetzt. Für dieses Jahr waren demnach 250 Millionen Euro veranschlagt. “Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Ortskräfte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und mit uns kooperierender Hilfsorganisationen, die dies wollen, sicher aus Afghanistan zu bringen”, so Müller.
Das Land teilte dazu mit:
Brandenburgs Innenministerium hat dem Bund zugesagt, die Erstaufnahme afghanischer Ortskräfte unverzüglich zu bewerkstelligen. Die Zentrale Ausländerbehörde (ZABH) hat dafür alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Die ersten Ortskräfte werden am frühen Donnerstagmorgen erwartet. Danach wird mit weiteren Ankömmlingen alle ein bis zwei Tage gerechnet. Innenminister Michael Stübgen: „Brandenburg hat die Kapazitäten und Brandenburg steht bereit. Das haben wir dem Bundesinnenministerium mitgeteilt und freuen uns, dass wir helfen können. Schnelle Hilfe ist jetzt entscheidend. Brandenburg kann sich aber nur um Menschen kümmern, wenn sie vorher aus Afghanistan gerettet wurden. Ich erwarte daher von der Bundesregierung, dass sie alles unternimmt, um so viele zu retten wie möglich. Deutschland darf seine afghanischen Helfer nicht im Stich lassen.“
Erstaufnahme
Die Ankommenden erhalten ein Hygienepaket, bei Bedarf medizinische Unterstützung und Kleidung, falls erforderlich. Die Formalitäten der Erstaufnahme sind nach kurzer Aufenthaltsdauer absolviert und die Menschen werden anschließend von den aufnehmenden Bundesländern abgeholt. Momentan wird von ca. drei bis vier Tagen als voraussichtlicher Aufenthaltsdauer ausgegangen. Bei Ankunft erfolgt bei allen Personen ein Corona-Schnelltest. Falls notwendig können Quarantänebedingungen für bis zu 200 Personen dargestellt werden. Vor der Weiterleitung in andere Bundesländer ist zusätzlich ein PCR Test vorgesehen.
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