Immer mehr Elektrofahrzeuge auf den Straßen machen einen schnellen Aufbau von Ladesäulen nötig. Das neue Bundesförderprogramm „Ladeinfrastruktur vor Ort“ unterstützt seit heute kleine und mittlere Unternehmen finanziell, die öffentliche Lademöglichkeiten anbieten möchten. Dabei werden bis zu 80 Prozent der Investitionskosten übernommen. Angesprochen sind vor allem Unternehmen des Einzelhandels und des Hotel- und Gastgewerbes. Aber auch kommunale Gebietskörperschaften können die Förderung für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur einschließlich Netzanschluss beantragen.
Interessante Förderung
„Der Bund hat damit eine wichtige Ergänzung zu den bereits bestehenden Förder- und Finanzierungsangeboten im Bereich Ladeinfrastruktur geschaffen“, sagt Jens Krause, Generalmanager Infrastruktur und Mobilität bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus. „Die gerade für kleine und mittelständische Unternehmen interessante Förderung kann die Zukunft der Elektromobilität in der Region maßgeblich mitgestalten und dazu beitragen, ein flächendeckendes und nutzungsfreundliches Gesamtsystem aufzubauen. Allerdings ist Schnelligkeit bei der Antragstellung geboten. Die Bewilligung erfolgt im Windhundverfahren, bei dem es auf die Reihenfolge der Antragseingänge ankommt.“ Eine Beantragung dieser De-Minimis-Beihilfen ist nur 2021 möglich. Realisiert werden muss die Ladeinfrastruktur bis zum 31. Dezember 2022.
Koordiniert wird das Programm von der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Neben diesem Programm gibt es weitere für die Schaffung von Ladeinfrastruktur an Wohngebäuden und für Elektrofahrzeuge. Ein Förderpaket für gewerbliches Laden bei Unternehmensflotten und für Beschäftigte am Arbeitsort steht mit 350 Millionen Euro für den Sommer in Aussicht.
Online-Seminar zum Förderprogramm
Der Antrag auf Förderung erfolgt über das Förderportal der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen easy-Online. In einem Online-Seminar der NOW GmbH am 15. April um 10 Uhr informieren Fachleute der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur und der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen zum Programm und zur Antragstellung.