Potsdam/Cottbus/Frankfurt (Oder). Für Gründungen oder Betriebsübernahmen im Handwerk hat das Land Brandenburg am 1. April 2019 die Förderung im Rahmen der Meistergründungsprämie erweitert. Künftig kann die Förderung von bis zu 12.000 Euro bei Betriebsübernahmen unbefristet gewährt werden. Nun können auch Meisterinnen und Meister, deren Abschluss bereits länger zurückliegt, z.B. zehn Jahre, einen Betrieb übernehmen und dafür in den Genuss der Meistergründungsprämie kommen. Bislang war das nur bis drei Jahre nach dem Prüfungsabschluss möglich. Darüber hinaus wird speziell für Meisterinnen die Meistergründungsprämie, egal ob sie gründen oder einen Betrieb übernehmen, unbefristet gewährt. Eine Neugründung ist für Meister nach wie vor nur innerhalb von drei Jahren nach Meisterabschluss förderfähig.
Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages des Landes Brandenburg sagt dazu: „Das ist ein guter Tag für das Handwerk in Brandenburg! Mit den in Kraft getretenen Erleichterungen schafft das Land weitere wichtige Anreize, um den Start in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Dies ist ein zusätzlicher Baustein, Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu erhalten und neue entstehen zu lassen sowie bestehende Betriebe in ihrer Wirtschaftskraft zu sichern. Das Handwerk wertet die Erleichterung bei der Förderung als klares Bekenntnis der Landesregierung für den Erhalt der wirtschaftlichen Strukturen des brandenburgischen Handwerks. Wir freuen uns sehr über diese Wertschätzung des Unternehmertums im Handwerk.“
Wüst bezeichnet die Neuerungen als wichtige Hilfestellung in der Nachfolgeproblematik von Handwerksbetrieben. In den kommenden Jahren werden Betriebsnachfolgen im brandenburgischen Handwerk eine zentrale Herausforderung. Jährlich müssen mehr als 1.000 Handwerksbetriebe in Brandenburg ihre Betriebsnachfolge regeln. „Die Wirtschaftskraft des Landes steht angesichts solcher Zahlen auf dem Spiel. Mit den Erleichterungen zeigt die Landesregierung, dass sie die Problematik erkannt hat und dem Handwerk die entsprechende Unterstützung zuteilwerden lässt, “ so der Kammertagspräsident.
pm/red