Die BVB/Freien Wähler haben die Landesregierung per parlamentarischer Anfrage gefragt, wieviel Munition noch in Brandenburgs Böden liegen könnte, woraufhin diese antwortete, dass noch immer etwa 350.000 Hektar zivil genutzter Fläche als kampfmittelverdächtig gelten. Insbesondere die Belastung in Wäldern wird als hoch problematisch angesehen. Hier sind die Landkriese Teltow-Fläming, Dahme-Spreewald, Oder-Spree und Spree-Neiße am meisten betroffen. Gerade bei Waldbränden, wie denen in der Lieberoser Heide 2018, kann munitionsbelastete Fläche zur Gefahr für Feuerwehren und andere Einsatzkräfte werden, sie dürfen aus Sicherheitsgründen verschiedene Flächen nicht betreten, dadurch wiederum werden Löscharbeiten erschwert.
“Befremdlich ist, dass – wie sich aus der Antwort der Landesregierung ergibt – keine Klassifizierung der entschärften Munition hinsichtlich des Fundortes erfolgt. Dies wäre aber gerade im Hinblick auf zielgerichtete Kampfmittelbeseitigungsmaßnahmen in Wäldern von Nöten. Dies war ja gerade im Zusammenhang mit den Waldbränden im Spätsommer in munitionsbelasteten Gebieten ein zentrales Problem.
Deutlich wird zugleich, dass mehr finanzieller Aufwand vom Bund zu fordern ist. Während des Land seit dem Jahr 2000 bereits rund 300 Millionen Euro aufgewendet hat, hinkt der Bund hinterher. Aufgrund der historischen Abläufe gibt es in der Region um Berlin eine besondere Belastung, deren Behebung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Dies muss auch der Bund einsehen und die erheblichen Aufwendungen des Landes stärker unterstützen.” so Péter Vida, von BVB/Freie Wähler