Fliegende Taxis, emissionsfreie Flugzeuge, revolutionäre Raketentriebwerke, Drohnen aus dem Drucker – die Luft- und Raumfahrtindustrie ist die Innovationsbranche schlechthin. Die deutschen Unternehmen der Branche investieren elf Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung, etwa doppelt so viel wie andere Industriezweige. Die teils spektakulären Ergebnisse lassen sich vom 25. bis zum 29. April auf der ILA Berlin bestaunen. Mehr als 1.000 Aussteller zeigen in der Hauptstadt ihr Know-how – von ziviler Luftfahrt über Verteidigung und Sicherheit bis Raumfahrt, vom Großkonzern bis zum hoch spezialisierten Zulieferer.
Partnerland ist in diesem Jahr Frankreich. Auch haben sich wieder hochrangige Gäste aus der internationalen Wirtschaft und Politik angekündigt. Am 28. und 29. April hat die ILA für alle Besucher geöffnet. Auch für Kinder gibt es ein riesiges Programm.
Zukunftsthemen im Visier
Nachhaltiges Fliegen gehört zu den zentralen Themen der ILA 2018. Gemessen am Ausstoß des Jahres 2005 will die Luftfahrt bis 2050 ihre netto CO2-Emissionen halbieren. Neben alternativen Kraftstoffen, etwa aus Algen, ist die Elektromobilität einer der vielversprechendsten Ansätze. In Deutschland wird bereits intensiv geforscht: Flugzeughersteller und Elektrokonzerne, die auf der ILA ihre Konzepte präsentieren, wollen in 15 Jahren Verkehrsflugzeuge mit bis zu 100 Passagieren hybrid-elektrisch fliegen lassen. Entsprechend werden die technologischen Weichenstellungen und komplett neue Flugzeugdesigns heute entwickelt – denn die nächste Revolution im Flugzeugbau steht damit unmittelbar bevor. Auch unbemanntes Fliegen ist in aller Munde. Völlig neue Technologien werden in Zukunft die Piloten weiter entlasten und die Sicherheit zusätzlich stärken. Aber nicht nur das: Weltweit entwickeln Ingenieure völlig neue technische Konzepte und Geschäftsmodelle, um Passagiere z.B. von autonom fliegenden Lufttaxis befördern zu lassen. Auf der ILA wird gezeigt, was heute schon möglich ist und welche technischen und regulatorischen Herausforderungen angegangen werden müssen.
red/pm
Biild: Anett Stroeer