Im Jahr 2016 waren in der Region Berlin-Brandenburg 64.509 Ausbildungsverträge im dualen System registriert. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, bedeutet das einen Rückgang um 45,0 Prozent innerhalb von 20 Jahren.
In Berlin sank die Anzahl der Ausbildungsverträge in diesem Zeitraum um 33,6 Prozent auf 38.633. Noch deutlicher fiel der Rückgang in Brandenburg aus: Hier verringerte sich die Anzahl der Ausbildungsverhältnisse im Vergleich zum Jahr 1996 um 56,2 Prozent auf 25.876. 2016 wurden in der Hauptstadtregion 25.753 neue Verträge abgeschlossen. Das sind 40,1 Prozent weniger als vor 20 Jahren.
Gleichzeitig nahm die Anzahl der vorzeitigen Lösungen um 8,6 Prozent von 10.827 auf 9.893 ab. In Berlin sank die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge im Handwerk, dem zweitgrößten Ausbildungsbereich, um 54,3 Prozent von ehemals 8.630 auf 3.943. Der Bereich Industrie und Handel hebt sich dagegen mit einer Verringerung um nur 3,9 Prozent auf 8.930 vom allgemeinen Trend ab. Er stellt den größten Ausbildungsbereich dar. Im viertgrößten Bereich, dem Öffentlichen Dienst, ist im gleichen Zeitraum eine leichte Erhöhung um 1,2 Prozent auf 790 zu verzeichnen.
In Brandenburg ist der Bereich Handwerk am stärksten vom Rückgang der Auszubildendenzahlen betroffen. Während 1996 noch 9.042 neue Verträge unterzeichnet wurden, waren es 2016 nur 2.635. Das entspricht einem Rückgang um 70,9 Prozent. Die Anzahl der neuen Verträge verringerte sich im größten Bereich Industrie und Handel um 40,7 Prozent auf 5.873. Der geringste Rückgang war im viertgrößten Bereich Öffentlicher Dienst mit 19,2 Prozent auf 450 zu verzeichnen.
Die am stärksten besetzten Ausbildungsberufe in Berlin im Jahr 2016 waren Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement (2.572) gefolgt von Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel (2.251). In Brandenburg waren die Ausbildungsberufe Kraftfahrzeugmechatronikerin/Kraftfahrzeugmechatroniker (1.661) und Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement (1.279) am beliebtesten.
pm/red
Foto: Dieter Schütz / pixelio.de