Die Erwerbspersonen in Brandenburg belegen bei den Krankheitszeiten seit Jahren “vordere” Plätze. Auch im vergangenen Jahr fehlten sie nach Mecklenburg-Vorpommern am zweithäufigsten. Eine aktuelle Auswertung zeigt: Auch bei den Azubis sieht es ähnlich aus.
Potsdam, 28. Juni 2017. Die Auszubildenden in Brandenburg fehlen wegen Krankheit häufiger bei der Arbeit als die Berufseinsteiger in anderen Bundesländern. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Durchschnittlich 15 Tage meldete sich im vergangenen Jahr jeder bei der TK versicherte Azubi in der Mark krank. Damit liegen die Fehlzeiten fast 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt (11,5 Tage). Nur in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern waren die Ausfallzeiten noch höher. Am seltensten fehlten die Berufseinsteiger in Baden-Württemberg (9,6 Tage).
Gesund und fit durch die Ausbildung
Susanne Hertzer, TK-Chefin in Brandenburg: “Bereits junge Menschen, die am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, sind oft krank. Das zeigt uns, dass wir unser Gesundheitsmanagement in den Betrieben auch an die Bedürfnisse jüngerer Menschen anpassen müssen.” Das Thema Gesundheitsförderung in Unternehmen umfasst heute weit mehr als rückengerechte Bürostühle und gesundes Essen in der Kantine. Insbesondere die zunehmende Digitalisierung stellt neue Anforderungen an Unternehmen und ihre Beschäftigten. Hertzer: “Unser Programm ‘Gesund und fit durch die Ausbildung’ ist ein Angebot für die Unternehmen, das speziell auf die Belange der jüngsten Arbeitnehmer zugeschnitten ist und Bausteine zu allen Themen der Gesundheitsförderung bietet.”
Fehlzeiten insgesamt deutlich über Bundeswert
Insgesamt lagen die Fehlzeiten der Erwerbspersonen im vergangenen Jahr in Brandenburg wieder deutlich höher als in fast allen anderen Bundesländern. Mit 19,1 Krankheitstagen belegt die Mark den unrühmlichen zweiten Platz hinter Mecklenburg-Vorpommern (19,5 Tage). Der Bundesschnitt liegt bei 15,3 Tagen. Am häufigsten fehlten die Brandenburger wegen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems, wegen Atemwegserkrankungen und wegen psychischer und Verhaltensstörungen. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Krankenstand stabil.
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pm/red