Schüler präsentieren bildungsgangübergreifendes Projekt am OSZ Lausitz
In dem seit einem Jahr am OSZ Lausitz laufenden Projekt „Inbetriebnahme und Programmierung einer verfahrenstechnischen Anlage“ stellten Fachschüler und Auszubildende in der Berufsrichtung Chemikantin/Chemikant dieser Tage ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Teamfähigkeit unter Beweis. Am 7. Juli 2015 präsentierten sie die Ergebnisse ihrer Arbeit erstmals im Beisein von Förderern, Mitstreitern, Unterstützern sowie Schülern und Lehrkräften.
Die zum Zeitpunkt der Übergabe im März 2014 nicht mehr betriebsbereite verfahrenstechnische Anlage erhielt das OSZ Lausitz kostenfrei von der Sächsischen Bildungsgesellschaft Dresden. Die Fachschüler der Klasse FSE13 übernahmen mit hoher Einsatzbereitschaft den Wieder-Aufbau dieser Anlage. Sie montierten Reaktionsbehälter, Ventile und Sensoren, führten die Elektroinstallation aus und integrierten die Steuereinheit in die Anlage.
Auszubildende des zweiten und dritten Lehrjahres in der Berufsrichtung Chemikant/Chemikantin erstellten die Anlagenbeschreibung und den RI-Fließplan. Dieser RI-Fließplan ist Bestandteil der Programmierung der verfahrenstechnischen Anlage, welche Robert Bark im Rahmen seiner Prüfungsersatzleistung im Fach „Projekt- und Qualitätsmanagement“ in der Ausbildung zum „Staatlich geprüften Techniker“ erstellte.
Der Vorstand der Dehmelstiftung setzte im November 2014 Vertrauen in das Projekt und unterstützte es finanziell mit 2.500,00 €. „Ein Projekt in dieser Komplexität und Praxisnähe habe ich noch nicht erlebt“, stellte Werner Förster, Vorstandsmitglied der Dehmelstiftung, im Anschluss an die Präsentation fest.
Unterstützung fand das Projekt auch durch Mitarbeiter der BASF Schwarzheide GmbH, die den Schülern mit Hinweisen aus der Praxis und Ideen zum praxisorientierten Einsatz im Unterricht der gymnasialen Oberstufe und der beruflichen Ausbildung zum Chemikanten zur Seite standen.
Mit den erbrachten Leistungen der Schüler und Auszubildenden kann gesagt werden:
Für einen gut ausgebildeten Fachkräftenachwuchs in der Lausitz ist gesorgt.
Die Fachschüler der Klasse FSE13 sind inzwischen mit ihren Abschlusszeugnissen nach zweijähriger Ausbildung am OSZ Lausitz in das Arbeitsleben entlassen. Die Arbeit am Projekt geht jedoch weiter. Geplant sind die Programmierung anderer Verfahren und vor allem die unterrichtliche Nutzung der verfahrenstechnischen Anlage in der Berufs- und Abiturausbildung. Für Letzteres hat die TU Dresden Unterstützung durch Lehramtsstudenten zugesagt.
Quelle & Foto: Landkreis Oberspreewald-Lausitz