Positive Bilanz nach zwei Jahren
Keine Chance für Mobbing an Brandenburger Schulen – mit diesem Ziel starteten das Brandenburger Bildungsministerium und die Techniker Krankenkasse (TK) im Schuljahr 2012/13 das Projekt “Mobbingfreie Schule”. Insgesamt 630 “Anti-Mobbing-Koffer” hat die TK den märkischen Schulen seitdem zur Verfügung gestellt. Auf der Fachtagung „Mobbingfreie Schule in Brandenburg” in Frankfurt/Oder wurde heute eine Zwischenbilanz gezogen.
Die Koffer enthalten Materialien zur Durchführung von themenbezogenen Projektwochen: ein Lehrerhandbuch, Aufklärungsfilme sowie Informationsmaterial für Schülerinnen, Schüler und Eltern. Anregungen und Übungsbeispiele sollen dabei helfen, die Mobbingprävention ganz praktisch in den Schulalltag zu integrieren. Seit 2013 ist auch das Thema “Cybermobbing” ein fester Bestandteil des Anti-Mobbing-Programms.
Auf der Tagung zog Thomas Drescher, Staatssekretär im Bildungsministerium, heute eine positive Bilanz des Programms: „Bisher haben mehr als 100 Brandenburger Schulen und rund 7.500 Schülerinnen und Schüler teilgenommen. Das ist ein guter Erfolg. Mit der TK haben wir dafür eine engagierte, kompetente Partnerin. Mobbing – und vermehrt Cybermobbing – ist ein alltägliches Problem. Den Tätern geht es schlicht darum, Macht auszuüben und sich am Leid anderer zu berauschen. Wir dürfen die Opfer nicht allein lassen und müssen potenzielle Täter von ihrem Weg abbringen. Dafür ist es wichtig, dass Erwachsene, aber auch die Jugendlichen in ihren Gruppen, aufmerksam sind und sofort eingreifen.”
Susanne Hertzer, Leiterin der TK-Landesvertretung für Berlin und Brandenburg: “Die Prävention von Mobbing ist wichtig, egal, ob es in der realen oder virtuellen Welt stattfindet. Denn die betroffenen Kinder leiden, oft ein Leben lang. Der Erfolg aller Präventionsbemühungen ist letztendlich vom Engagement der Beteiligten abhängig – in diesem Fall sind dies neben Lehrern, Schülern und Schulpsychologen auch die Eltern.”
Entwickelt wurde das Programm “Mobbingfreie Schule – gemeinsam Klasse sein!” von der TK und der Beratungsstelle Gewaltprävention des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg.
Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport