Wenn Eltern von Alltagssorgen überrollt werden, hilft eine gezielte Kurmaßnahme
Familie, Beruf und Haushalt – dieser Spagat ist nur schwer zu schaffen. Die Anforderungen des Alltags ständig perfekt meistern zu wollen, damit setzen sich Mütter oder Väter selbst so sehr unter Druck, dass psychische und physische Überforderung vorprogrammiert ist. Früher oder später hat das negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Insbesondere, wenn noch weitere Belastungen hinzukommen wie finanzielle Nöte, Probleme in der Partnerschaft oder die Pflege von Familienangehörigen.
Viele Mütter oder betroffene Väter übergehen aus falsch verstandenem Pflichtgefühl den Punkt, an dem ihnen schlicht alles zu viel wird. Die Folgen sind fatal: körperliche Beschwerden, Krankheit, psychische Probleme. In dieser Situation sollte man sich selbst eingestehen: „Hilfe, ich kann nicht mehr!”
Krankenkassen bezahlen Mutter/Vater & Kind-Kuren
Eine Mutter/Vater & Kind-Kur bietet in solchen Fällen als medizinische Präventions- oder Rehabilitationsmaßnahme professionelle Hilfe. Denn seit 2007 gehören Mutter/Vater & Kind-Kuren zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Voraussetzung: ein Attest durch den Haus-, Fach- oder Kinderarzt, das die Maßnahme bei bestimmten körperlichen und psychischen Indikationen der Mutter begründet. Erschöpfungszustände, aus denen sich das Burnout entwickeln kann, Angstzustände, Schlafstörungen, aber auch Rückenschmerzen und Gelenkbeschwerden sind die häufigsten Gesundheitsstörungen.
Kinder dürfen zur Kur, wenn der Arzt eine Behandlung für nötig hält oder die Trennung vom Elternteil unzumutbar ist.
Krankenkassen und Beratungsstellen wie zum Beispiel das Mutter-Kind-Hilfswerk e.V. helfen bei der Antragstellung.
Mutter-Kind-Hilfswerk e.V.
Millberger Weg 1
94152 Neuhaus a. Inn
Tel. 08503 9004-54
Fax 08503 9004-20
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mutter-kind-hilfswerk.de
Kostenloses Infotelefon: 0800 22 55 100
Quelle und Foto: Mutter-Kind-Hilfswerk e.V.