Sparen Sie bis zu 30 Prozent an Heizenergie ein! Das zumindest versichern Anbieter von Flächenheizungen mit Infrarot. Auch versprechen sie dem Verbraucher hohen Komfort sowie ein sauberes Klima-Gewissen. Doch was ist wirklich dran am Wunderwerk Infrarot-Heizung? Marlies Hopf von der Energieberatung der Verbraucherzentrale Brandenburg klärt die Fakten.
Wird Energie eingespart?
Die von den Anbietern oftmals in Aussicht gestellten Energieeinsparungen sieht die Expertin kritisch: „Tatsächlich nachhaltig senken lässt sich der Energiebedarf nur durch energiebewusstes Verhalten, energieeffizientes Bauen und gegebenenfalls entsprechende Sanierungsmaßnahmen. Auch wenn das mühsamer klingt.“
Werden Kosten gesenkt?
„Die Infrarot-Flächenheizung wird mit Strom betrieben. Das ist in Deutschland nach wie vor die teuerste Energieform“, erklärt Hopf. Da die Infrarot-Heizung keinen Niedertarif nutzen kann, fallen im normalen Haushaltstarif gegenwärtig etwa 27 bis 30 Cent je Kilowattstunde Strom an, für Gas hingegen rund sieben, für Heizöl umgerechnet etwa acht und für Holzpellets nur sechs Cent. „Das bedeutet, dass Ihnen eine Infrarot-Heizung im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen zwei- bis dreimal so hohe Kosten pro Kilowattstunde beschert. Demnach ist ihr Vorteil aufgrund vergleichsweise niedriger Investitionskosten in kurzer Zeit wieder aufgezehrt“, stellt Marlies Hopf fest. „Vor allem in schlecht gedämmten Häusern mit hohem Heizbedarf treibt sie die Energiekosten deshalb oft in ungeahnte Höhen.“
Wird zum Klimaschutz beigetragen?
Und was hat es mit dem Klimaschutz auf sich? Wieder ist Enttäuschung eher die Regel als die Ausnahme. CO2 spart nur, wer für die Infrarot-Heizung ausschließlich zertifizierten Ökostrom bezieht. Mit dem normalen Strom-Mix betrieben, verursacht Heizen mit Strom deutlich höhere CO2-Emissionen als andere Energieträger. Das liegt daran, weil die Verluste bei Stromerzeugung und -transport so hoch sind.
Wer seine Heizungsanlage erneuern will, sollte sich deshalb unabhängig von einzelnen Anbietern beraten und die individuelle Situation bewerten lassen. Dabei wird nach Hopfs Erfahrung meist schnell klar, welches Heizsystem am besten passt.
Bei allen Fragen zu effizienten Heizungssystemen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Brandenburg: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg
Foto: Wikipedia, Public Domain
Sparen Sie bis zu 30 Prozent an Heizenergie ein! Das zumindest versichern Anbieter von Flächenheizungen mit Infrarot. Auch versprechen sie dem Verbraucher hohen Komfort sowie ein sauberes Klima-Gewissen. Doch was ist wirklich dran am Wunderwerk Infrarot-Heizung? Marlies Hopf von der Energieberatung der Verbraucherzentrale Brandenburg klärt die Fakten.
Wird Energie eingespart?
Die von den Anbietern oftmals in Aussicht gestellten Energieeinsparungen sieht die Expertin kritisch: „Tatsächlich nachhaltig senken lässt sich der Energiebedarf nur durch energiebewusstes Verhalten, energieeffizientes Bauen und gegebenenfalls entsprechende Sanierungsmaßnahmen. Auch wenn das mühsamer klingt.“
Werden Kosten gesenkt?
„Die Infrarot-Flächenheizung wird mit Strom betrieben. Das ist in Deutschland nach wie vor die teuerste Energieform“, erklärt Hopf. Da die Infrarot-Heizung keinen Niedertarif nutzen kann, fallen im normalen Haushaltstarif gegenwärtig etwa 27 bis 30 Cent je Kilowattstunde Strom an, für Gas hingegen rund sieben, für Heizöl umgerechnet etwa acht und für Holzpellets nur sechs Cent. „Das bedeutet, dass Ihnen eine Infrarot-Heizung im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen zwei- bis dreimal so hohe Kosten pro Kilowattstunde beschert. Demnach ist ihr Vorteil aufgrund vergleichsweise niedriger Investitionskosten in kurzer Zeit wieder aufgezehrt“, stellt Marlies Hopf fest. „Vor allem in schlecht gedämmten Häusern mit hohem Heizbedarf treibt sie die Energiekosten deshalb oft in ungeahnte Höhen.“
Wird zum Klimaschutz beigetragen?
Und was hat es mit dem Klimaschutz auf sich? Wieder ist Enttäuschung eher die Regel als die Ausnahme. CO2 spart nur, wer für die Infrarot-Heizung ausschließlich zertifizierten Ökostrom bezieht. Mit dem normalen Strom-Mix betrieben, verursacht Heizen mit Strom deutlich höhere CO2-Emissionen als andere Energieträger. Das liegt daran, weil die Verluste bei Stromerzeugung und -transport so hoch sind.
Wer seine Heizungsanlage erneuern will, sollte sich deshalb unabhängig von einzelnen Anbietern beraten und die individuelle Situation bewerten lassen. Dabei wird nach Hopfs Erfahrung meist schnell klar, welches Heizsystem am besten passt.
Bei allen Fragen zu effizienten Heizungssystemen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Brandenburg: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg
Foto: Wikipedia, Public Domain