Die Spielzeit 2023/24 in der Regionalliga wurde mittlerweile eröffnet und ist bereits zwei Spieltage alt. Einmal mehr wagt der FC Energie Cottbus nach dem verpassten Aufstieg die Mission Rückkehr in die 3. Liga. Doch wird diese Saison endlich im ersehnten Aufstieg enden?
In den letzten Jahren hat es Energie Cottbus mal deutlich und mal knapper verpasst, in den Profifußball der 3. Liga zurückzukehren. Doch so eng wie in der letzten Saison war es selten zuvor.
Nachdem in der Liga nahezu alles gelang und man die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost feiern konnte, standen schließlich die Playoffs um den Aufstieg. Eine Regelung, die bei vielen Fans weiterhin bekanntermaßen für Verärgerung sorgt. Somit gab es für Energie zwei zusätzliche Partien um den Aufstieg.
Der Gegner in diesen Aufstiegsspielen war kein Geringerer als die SpVgg Unterhaching, trainiert vom ehemaligen Bundesliga- und Nationalspieler Sandro Wagner. In diesen durchaus hitzigen Spielen sicherte sich der Meister der Regionalliga Bayern am Ende mit zwei Siegen den Aufstieg und bescherte Wagner einen gelungenen Abschied. Für Energie blieben einzig Trauer, Wut und Enttäuschung über eine weitere Saison in der Viertklassigkeit.
Leistungsträger verlassen den Verein
Diese Enttäuschung musste zunächst verarbeitet werden, doch bereits nach kurzer Zeit begannen die Vorbereitungen auf die neue Saison Fahrt aufzunehmen. Besonders beim Thema Kaderplanung waren die Verantwortlichen mitsamt Kult-Trainer Claus-Dieter Wollitz gefragt, denn nicht jeder Spieler wollte eine weitere Ehrenrunde in Liga vier gehen.
Das hatte zur Folge, dass mit Tobias Eisenhuth (Jahn Regensburg), Malcolm Badu (Rot-Weiß Erfurt), Eric Hottmann sowie Nicolas Wähling wichtige Akteure den Verein verließen. Besonders Hottmann und Wähling trugen mit insgesamt 35 direkten Torbeteiligungen maßgeblich zur insgesamt guten Saison bei und werden nun schmerzlich vermisst.
Selbstverständlich hat man ebenso ein paar spannende Neuzugänge präsentieren können und vor kurzem noch den Transfer von Timo Bornemann von der U23 von Borussia Dortmund bekannt gegeben, doch ob die schweren Abgänge aufzufangen sind, wird sich erst mit der Zeit zeigen und eventuell legt Energie auch noch einmal nach. Die Testspiele verliefen zwar vielversprechend, doch der Ligastart war es bislang eben nicht.
Ligastart mit Problemen
Zum Start in die neue Spielzeit der Regionalliga Nordwest reiste das Team nach Berlin, Gegner war die Viktoria. Doch als Favorit in die Partie gehend, tat man sich schwer und konnte nach einem 2:0 Rückstand lediglich noch verkürzen. Am Ende stand dann eben eine 1:2 Auswärtsniederlage, ein Start nach Maß sieht wahrlich anders aus.
Besser sah es dagegen im letzten Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt aus. Die Thüringer gelten als einer der direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf und konnten zuletzt in der Vorbereitung sogar in einem Test gegen Borussia Dortmund überzeugen. Hier gelang am Ende ein Unentschieden und somit zumindest der erste Punktgewinn der Saison. Eine Leistung, an die es in den kommenden Spielen anzuknüpfen gilt.
Energie Cottbus weiterhin einer der Aufstiegsfavoriten
Dennoch ist und bleibt man trotz der schwerwiegenden Abgänge erneut einer der großen Favoriten auf den Aufstieg. Immerhin kann man derzeit nach der U23 von Hertha BSC ebenso den höchsten Kaderwert der Liga vorweisen und auch die Experten sind sich hier einig.
„Der FC Energie Cottbus geht zweifelsfrei trotz des etwas verpatzten Starts erneut als einer der Aufstiegsfavoriten in die Saison. Die Konkurrenz mit Rot-Weiß Erfurt, Carl Zeiss Jena und ein paar weiteren Klubs ist groß, doch der Kader hat die notwendige Qualität und Erfahrung, um sich am Ende durchsetzen zu können. Wollitz wird aus den ersten Spielen sicherlich die richtigen Schlüsse gezogen haben und das Team im Laufe der Saison weiterentwickeln”, so Florian Först von Kickfieber.de.
In den nächsten Wochen gilt es also, die eigenen Fehler abzustellen und als Team weiter zusammenzurücken. Gelingt der Mannschaft von Wollitz eben das, wird der Aufstieg wahrscheinlich nur über Energie gehen. Und wer weiß, möglicherweise gelingt dem Klub in dieser Saison der lang ersehnte Aufstieg.