In Brandenburg hat die Beerensaison begonnen. Der Anbau von Kulturheidelbeeren hat sich in den letzten zehn Jahren im Land zu einer festen Größe entwickelt. Die kultivierte Art der Heidelbeeren (Vaccinium corymbosum) kommt ursprünglich aus Nordamerika und hat über Niedersachsen (dort seit 1950, heute über tausend Hektar Anbaufläche) den Einzug in den heimischen Gartenbau gefunden.
Grundlagenforschung in Müncheberg
Die Obstbau-Versuchsstation Müncheberg des Landesamts für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LVLF) hat den Anbau seit seinen Anfängen 1993 intensiv mit Versuchen begleitet.
Hier werden über 30 Sorten, zum Teil im Langzeitversuch seit 1993, auf ihre Anbaueignung getestet. Aus der ersten Pflanzserie haben sich die Sorten Duke und Bluecrop als besonders geeignet erwiesen. Mit diesen Sorten ist es möglich, ab dem fünften Jahr Erträge von 80 Dezitonnen je Hektar zu erzielen.
Auf zirka einem Hektar Versuchsfläche wurde in Müncheberg ein Anbauverfahren für leichte Brandenburger Standorte entwickelt. Als Kultursubstrat dienen dabei Fräs- und Hobelspäne der einheimischen Baumart Kiefer. Das Substrat muss im Turnus von zwei Jahren ergänzt werden. Im Laufe der Standzeit entwickelt sich dadurch eine geschichtete und stark durchwurzelte Substratbank. Diese wird auch als “Müncheberger Damm” bezeichnet.
Für die Praxis kommen aus Müncheberg auch Empfehlungen zur Düngung, zum Zusatzwasserbedarf, zum Schnitt und zum Pflanzenschutz gegeben werden, Untersuchungen zum Produktionsrisiko und zur Kostenstruktur dieses Anbausystems liegen vor. Die Versuchspflanzung in Müncheberg dient als Referenzanlage für die kontrollierte Integrierte Produktion (IP) im Land Brandenburg. 2007 wurde die Müncheberger Anlage um einen Versuch zur Containerkultur erweitert, da diese Anbaumethode an verkehrsgünstig gelegenen Standorten weiter ausgedehnt wird.
Woher stammt die Heidelbeere?
Die Heidelbeeren (Vaccinium) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Sie werden im deutschen Sprachgebrauch allgemein als Heidelbeeren oder Blaubeeren bezeichnet, wobei die Bezeichnung im engeren Sinne nur für die in Europa verbreitetste Art, die Blau- oder Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), gilt. Die Gattung umfasst unter anderem Preisel-, Heidel-, Rausch- und Moosbeeren. Der lateinische Gattungsname Vaccinium geht möglicherweise auf baccinium = Beerenstrauch und bácca = Beere zurück.
Die Gattung Vaccinium ist vorwiegend auf der Nordhalbkugel beheimatet.
Heidelbeeren wachsen meist auf nährstoffarmen und sauren Böden, vorwiegend in Heide- und Moorlandschaften oder in lichten Wäldern.
Kulturheidelbeeren, die heute in Plantagen angebaut werden, sind überwiegend Kreuzungen aus den in Nordamerika beheimateten Arten Vaccinium angustifolium und Vaccinium corymbosum (Strauch-Heidelbeere oder Kultur-Heidelbeere) sowie Kulturformen der Elternarten selbst, weiterer Hybride aus der Amerikanischen Heidelbeere (V. corymbosum) und anderen Arten der Gattung Vaccinium. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden 75 bis 100 neue Sorten kultiviert.
Wachsende Beliebtheit der Selbstpflücke
Sehnsüchtig warten jährlich die fleißigen Helfer auf den Beginn der Heidelbeerernte, die meist Mitte Juli beginnt, was aber aufgrund des Wetters auch schon mal etwas früher sein kann. Dann können die blauen Früchte in den Unternehmen selbst gepflückt werden. Dank der sehr unterschiedlichen Reifezeiten gibt es über einen langen Zeitraum Heidelbeeren.
Auswahl Brandenburger Betriebe
* Obsthof Wilms – Frankfurt (Oder)-Markendorf
* Obstbau Zaspel – Blumberg, Landkreis Barnim
* Biobetrieb Walter – Wilkendorf bei Strausberg, Landkreis Märkisch-Oderland
* Berliner Beerengärten – mehrere Standorte, zum Beispiel Hoppegarten/Mark, Landkreis Märkisch-Oderland
* Putlitz und Heidelbeerhof Quirling – Landkreis Prignitz
* Heidelbeerpark Beelitz Heilstätten – Landkreis Potsdam-Mittelmark
* Buschmann und Winkelmann GbR, Spargelhof Klaistow – Landkreis Potsdam-Mittelmark
* Josef Jakobs Spargelhof Beelitz – Landkreis Potsdam-Mittelmark
* Spargelhof in Busendorf ¬ Landkreis Potsdam-Mittelmark
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto © wikipedia.org
In Brandenburg hat die Beerensaison begonnen. Der Anbau von Kulturheidelbeeren hat sich in den letzten zehn Jahren im Land zu einer festen Größe entwickelt. Die kultivierte Art der Heidelbeeren (Vaccinium corymbosum) kommt ursprünglich aus Nordamerika und hat über Niedersachsen (dort seit 1950, heute über tausend Hektar Anbaufläche) den Einzug in den heimischen Gartenbau gefunden.
Grundlagenforschung in Müncheberg
Die Obstbau-Versuchsstation Müncheberg des Landesamts für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LVLF) hat den Anbau seit seinen Anfängen 1993 intensiv mit Versuchen begleitet.
Hier werden über 30 Sorten, zum Teil im Langzeitversuch seit 1993, auf ihre Anbaueignung getestet. Aus der ersten Pflanzserie haben sich die Sorten Duke und Bluecrop als besonders geeignet erwiesen. Mit diesen Sorten ist es möglich, ab dem fünften Jahr Erträge von 80 Dezitonnen je Hektar zu erzielen.
Auf zirka einem Hektar Versuchsfläche wurde in Müncheberg ein Anbauverfahren für leichte Brandenburger Standorte entwickelt. Als Kultursubstrat dienen dabei Fräs- und Hobelspäne der einheimischen Baumart Kiefer. Das Substrat muss im Turnus von zwei Jahren ergänzt werden. Im Laufe der Standzeit entwickelt sich dadurch eine geschichtete und stark durchwurzelte Substratbank. Diese wird auch als “Müncheberger Damm” bezeichnet.
Für die Praxis kommen aus Müncheberg auch Empfehlungen zur Düngung, zum Zusatzwasserbedarf, zum Schnitt und zum Pflanzenschutz gegeben werden, Untersuchungen zum Produktionsrisiko und zur Kostenstruktur dieses Anbausystems liegen vor. Die Versuchspflanzung in Müncheberg dient als Referenzanlage für die kontrollierte Integrierte Produktion (IP) im Land Brandenburg. 2007 wurde die Müncheberger Anlage um einen Versuch zur Containerkultur erweitert, da diese Anbaumethode an verkehrsgünstig gelegenen Standorten weiter ausgedehnt wird.
Woher stammt die Heidelbeere?
Die Heidelbeeren (Vaccinium) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Sie werden im deutschen Sprachgebrauch allgemein als Heidelbeeren oder Blaubeeren bezeichnet, wobei die Bezeichnung im engeren Sinne nur für die in Europa verbreitetste Art, die Blau- oder Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), gilt. Die Gattung umfasst unter anderem Preisel-, Heidel-, Rausch- und Moosbeeren. Der lateinische Gattungsname Vaccinium geht möglicherweise auf baccinium = Beerenstrauch und bácca = Beere zurück.
Die Gattung Vaccinium ist vorwiegend auf der Nordhalbkugel beheimatet.
Heidelbeeren wachsen meist auf nährstoffarmen und sauren Böden, vorwiegend in Heide- und Moorlandschaften oder in lichten Wäldern.
Kulturheidelbeeren, die heute in Plantagen angebaut werden, sind überwiegend Kreuzungen aus den in Nordamerika beheimateten Arten Vaccinium angustifolium und Vaccinium corymbosum (Strauch-Heidelbeere oder Kultur-Heidelbeere) sowie Kulturformen der Elternarten selbst, weiterer Hybride aus der Amerikanischen Heidelbeere (V. corymbosum) und anderen Arten der Gattung Vaccinium. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden 75 bis 100 neue Sorten kultiviert.
Wachsende Beliebtheit der Selbstpflücke
Sehnsüchtig warten jährlich die fleißigen Helfer auf den Beginn der Heidelbeerernte, die meist Mitte Juli beginnt, was aber aufgrund des Wetters auch schon mal etwas früher sein kann. Dann können die blauen Früchte in den Unternehmen selbst gepflückt werden. Dank der sehr unterschiedlichen Reifezeiten gibt es über einen langen Zeitraum Heidelbeeren.
Auswahl Brandenburger Betriebe
* Obsthof Wilms – Frankfurt (Oder)-Markendorf
* Obstbau Zaspel – Blumberg, Landkreis Barnim
* Biobetrieb Walter – Wilkendorf bei Strausberg, Landkreis Märkisch-Oderland
* Berliner Beerengärten – mehrere Standorte, zum Beispiel Hoppegarten/Mark, Landkreis Märkisch-Oderland
* Putlitz und Heidelbeerhof Quirling – Landkreis Prignitz
* Heidelbeerpark Beelitz Heilstätten – Landkreis Potsdam-Mittelmark
* Buschmann und Winkelmann GbR, Spargelhof Klaistow – Landkreis Potsdam-Mittelmark
* Josef Jakobs Spargelhof Beelitz – Landkreis Potsdam-Mittelmark
* Spargelhof in Busendorf ¬ Landkreis Potsdam-Mittelmark
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto © wikipedia.org