Die Südbrandenburger Kreiselternräte kritisieren, dass es von Seiten der Politik immer noch keine detaillierten Vorschläge gibt, wie dem Lehrermangel in Schulen begegnet werden kann oder wie die Digitalisierung zum Erfolg wird. Die Kreiselternräte aus Cottbus, dem Elbe-Elster Kreis, dem Spree-Neiße Kreis, Frankfurt (Oder) sowie dem Oberspreewald-Lausitz Kreis haben jetzt einen gemeinsamen Forderungskatalog aufgestellt. Mit gezielten Vorschlägen soll die Politik aufgerufen werden, schnellstmöglich an der Lösung der drängenden Probleme zu arbeiten, heißt es. Unter anderem sollen die Verwaltungsvorschriften entschlackt, Lehrerausbildungen verkürzt und Lehrpläne aktualisiert werden.
Die Südbrandenburger Kreiselternräte teilten dazu mit:
Während in Bundesländern wie NRW, Thüringen, Sachsen-Anhalt und selbst in Berlin offen darüber diskutiert wie mit dem Lehrermangel umgegangen werden sollte, gibt sich das Bildungsministerium in Potsdam sehr verschlossen. So erklärt die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie ganz offen, dass die Probleme mindestens 10 Jahre andauern werden. Das brandenburgische Bildungsministerium hüllt sich in Schweigen. Es ist vollkommen unklar, welche Maßnahmen Brandenburg ergreifen will. „Die Politik muss schneller werden. Es gibt immer noch keine detaillierten Vorschläge wie dem Lehrermangel begegnet werden soll oder wie die Digitalisierung ein Erfolg wird“, so Thomas Röttger, Sprecher des Kreiselternrates Spree-Neiße, stellvertretend für die Kreiselternräte Cottbus, Elbe-Elster, Oberspreewald Lausitz und Frankfurt (Oder). Um der Politik auf die Sprünge zu helfen, haben die Elternvertreter ihrerseits einen Forderungskatalog aufgestellt:
– Einstellungen erleichtern ohne bei der Qualität Abstriche zu machen / ausländische Abschlüsse anerkennen
– Gerechte Bezahlung A13 oder E13
– Verwaltungsvorschriften entschlacken
– Werbekampagne für ein positives Image des Lehrerberufs aufsetzen
– Lehrerausbildung verkürzen
o Warum haben Mathematik-Lehramtsstudenten die gleichen Vorlesungen wie Studenten im Mathematikstudium?
– Bessere Zusammenarbeit MBJS und Forschungsministeriums
o Studienplätze erhöhen in Potsdam
o universitäre Lehrerausbildung in Cottbus und Frankfurt einrichten
o Fächerkombinationen besser steuern und den Bedürfnissen in den Schulen anpassen
– Stundentafel an den aktuellen Bedürfnissen ausrichten
– Lehrpläne aktualisieren
– Alle Schulbücher und Arbeitsmaterialien digitalisiert für die Nutzung im Unterricht und zu Hause bereitstellen
– Alle Lehrer mit Hardware ausstatten
– Lehrerweiterbildung für eine optimale Nutzung digitaler Hardware und digitaler Inhalte
– Unterrichtsformate digitalisieren
o Nutzung moderner Technik, um Lehrermangel zu kompensieren
Mit etwas guten Willen können diese Forderungen kurz- und mittelfristig umgesetzt werden, sind sich die Elternvertreter sicher. Sie rufen die Politik auf, gemeinsam an der Lösung der drängenden Probleme zu arbeiten und dies nicht morgen oder übermorgen, sondern sofort!
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsüberblick
Mehr Infos und News aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region sowie Videos und Social-Media-Content von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht ->> Hier zur Übersicht
Red. / Presseinformation