Nachdem die DB Regio ihren neuen Fahrplan ab Sonntag präsentiert hat (wie berichtet), folgt nun auch die ODEG. Zum Wechsel am 11. Dezember nimmt die Ostdeutsche Eisenbahn so den Betrieb von sechs neuen Linien im Netz Elbe-Spree auf. Fahrgäste sollen von einem erweiterten Angebot mit verbessertem Takt und höheren Kapazitäten profitieren, so das Verkehrsunternehmen. Auf der Linie RE1 von Magdeburg über Brandenburg an der Havel, Berlin und Frankfurt (Oder) bis Cottbus kommt der neue Siemens Desiro HC zum Einsatz.
Die ODEG teilte dazu mit:
Ein neues Zeitalter im Regionalverkehr beginnt: Zum Fahrplanwechsel am Sonntag, dem 11. Dezember 2022 nimmt die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH den Betrieb von sechs neuen Linien im Netz Elbe-Spree im Auftrag der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt auf. Damit erhöhen sich die Zugkilometer, die die größte private Eisenbahn im Osten Deutschlands für ihre Fahrgäste pro Jahr zurücklegt, von 13 Millionen auf 18 Millionen. Der dichte Takt und die 53 modernen Züge bieten entscheidende Verbesserungen für den Pendler- und Reiseverkehr. Durch die länderübergreifenden Verbindungen erhöht sich unter anderem die Attraktivität eines unterschiedlichen Wohn- und Arbeitsortes, gerade in den schnell wachsenden Städten und Gemeinden außerhalb der Ballungsgebiete.
Verbesserte Taktung und mehr Sitzplätze auf stark frequentierten Strecken
Das Streckennetz, das die ODEG in Zukunft bedient, kann sich sehen lassen. Bereits ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 werden folgende Linien durch die ODEG betrieben:
- RE1 (Magdeburg <> Brandenburg a.d.H. <> Berlin <> Frankfurt (Oder) <> Cottbus): Hier kommt der neue Siemens Desiro HC zum Einsatz. Die Züge verkehren bis zu dreimal in der Stunde zwischen Brandenburg a.d.H. und Frankfurt (Oder) mit Kapazitäten zwischen 637 und 800 Sitzplätzen je Fahrt. In der Hauptverkehrszeit steigt dadurch die Kapazität um bis zu
70 Prozent. Hier sowie im RE8 können die Fahrgäste darüber hinaus auf ausgewählten Fahrten Getränke und Proviant am Platz erwerben – für das Frühstück im Zug oder den Snack zum Feierabend. - RE8 (Wismar <> Wittenberge <> Flughafen BER): Hier wird im Stundentakt zwischen Wittenberge und dem Flughafen BER gefahren und alle zwei Stunden bis nach Wismar verlängert. Ebenfalls zur RE8 gehört die Strecke von Berlin Hbf nach Baruth – alle zwei Stunden verlängert bis nach Elsterwerda bzw. in den Hauptverkehrszeiten im Wechsel bis Finsterwalde. Hier kommen modernisierte Stadler KISS-Züge zum Einsatz.
- RB33 (Jüterbog <> Beelitz Stadt <> Potsdam Hbf)
- RB37 (Beelitz Stadt <> Potsdam Rehbrücke <> Berlin Wannsee)
- RB51 (Rathenow <> Brandenburg Hbf)
- Ab 2024: RB17 (Wismar <> Schwerin Hbf <> Ludwigslust [- Wittenberge])
- Ab 2025: RE8 zusammengelegt (Wismar <> Wittenberge <> Berlin Hbf <> Baruth <> Elsterwerda/Finsterwalde)
Top-Ausstattung mit WLAN und umfassender Fahrgastinformation
Pünktlich zum Start bringt die ODEG gemeinsam mit den Ländern Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt 29 neue komfortabel ausgestattete Triebwagen vom Typ Desiro HC von Siemens auf die Schiene, deren Innendesign und Ausstattung stark an ein Flugzeug erinnern – nur mit mehr Beinfreiheit. Außerdem kommen 16 modernisierte KISS-Züge der Bestandsflotte und ab März 2023 acht neue Triebwagen vom Typ LINT54 von Alstom zum Einsatz. Um den Fahrgästen im Nahverkehr ein möglichst optimales und zeitgemäßes Reiseerlebnis zu ermöglichen, verfügen sämtliche Züge über kostenfrei zugängliches WLAN, ein über Smartphone und Tablet nutzbares Fahrgastportal sowie großzügige Fahrradabstellflächen. Neue TFT-Monitore im Rahmen des Fahrgastinformationssystems bieten Live-Informationen über Streckenverlauf, Ankunft, Folgeverbindung sowie die Sitzplatzauslastung in den einzelnen Wagen. Auch an die Inklusion von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen wurde gedacht: Die Türen im Servicemittelwagen des Siemens Desiro HC verfügen über zwei verschieden hohe Einstiege und bieten damit mindestens einen niveaugleichen Übergang in fast allen Bahnhöfen.
Die ODEG hat 300 neue Arbeitsplätze geschaffen
Die Verwirklichung des Netzes Elbe-Spree ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu klimafreundlicher Mobilität und zur Verkehrswende, zugleich ein Bekenntnis der Länder an ihre Regionen. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat das europaweite Vergabeverfahren im Auftrag der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt federführend durchgeführt. Auch die ODEG beteiligte sich an der Ausschreibung und erhielt Anfang 2019 den Zuschlag für die Lose 1 und 4. Die Vertragslaufzeit des Verkehrsvertrages umfasst zwölf Jahre.
Für die Betriebsaufnahme hat die ODEG rund 300 neue, sichere Arbeitsplätze in den oben genannten Bundesländern geschaffen und hiervon 80 Prozent der Mitarbeitenden für den Eisenbahnbetrieb selbst ausgebildet. Von Triebfahrzeugführer/-innen, über Servicemitarbeiter/-innen im Nahverkehr bis hin zu zahlreichen weiteren administrativen Mitarbeiter/-innen z. B. für die Bereiche Verkehrsplanung und -management sowie für die Betriebsleitstelle und Instandhaltung. Das Netz Elbe-Spree ist u. a. ein Teil des Projekts i2030 für eine bessere Schieneninfrastruktur der Länder Berlin und Brandenburg. Ausführliche Informationen finden Sie auch unter i2030.de und vbb.de.
„Mit einem ausgeweiteten Angebot und verbesserten Taktzeiten haben wir auch die Weichen für einen zukunftssicheren und komfortablen Bahnverkehr von Mecklenburg-Vorpommern über Berlin und Brandenburg bis nach Sachsen-Anhalt gestellt“, erklärt Roland Pauli, einer der drei Geschäftsführer der ODEG. „Mit der hochmodernen Ausstattung unserer Züge und dem erhöhten Takt werden wir den Anforderungen an die Verkehrswende gerecht und garantieren unseren Fahrgästen eine verlässliche Lösung für ein nachhaltiges und sicheres Fahrerlebnis. All das bringt entscheidende Verbesserungen für den Pendler- und Reiseverkehr und ermöglicht, dass mehr Fahrgäste die Regionalzüge auf den ODEG-Strecken als leistungsstarke und zuverlässige Alternative zum Auto mit hoher Dienstleistungsqualität erleben können und schneller an ihren Zielen sind.“
Das „ODEG-EinZugBrot“ – eine Aktion zum Fahrplanwechsel
In den Tagen vor dem Fahrplanwechsel und der Betriebsaufnahme der ODEG auf den Strecken des Netzes Elbe-Spree wird das Unternehmen die neuen Fahrgäste mit der Aktion „EinZugBrot“ willkommen heißen und über die neuen Fahrpläne informieren. Dazu wird auf acht Bahnhöfen in der Region das ODEG-EinZugBrot mit ODEG-Salz auf einem wertigen Holzbrett an Fahrgäste verteilt. Die Aktion findet in Kooperation mit der Berliner Bäckerei Beumer & Lutum statt. Ausführliche Informationen zum neuen Netz und zu den geplanten Aktionen finden Interessierte unter folgendem Link.
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Red. / Presseinfo
Bilder: ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH