Die Deutsche Bahn (DB) betreibt eines der größten Regionalverkehrsnetze im Nordosten ab Dezember 2026 weiter. Mehr Sitzplätze, bessere Qualitätsmerkmale wie WLAN, moderneres Design, Steckdosen an allen Sitzplätzen sowie klare Kennzeichnungen für Rollstuhl- und Fahrradbereiche sollen dabei im Fokus stehen.
RE3, RE4 und RE5 neu ausgeschrieben
Der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) hatte gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (VMV) und der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) die Linien RE3, RE4 und RE5 ausgeschrieben und viele Verbesserungen für die Fahrgäste vorgesehen. Das Netz Nord-Süd umfasst unter anderem die für Ausflüge beliebten Linien von Berlin an die Ostsee. Im Ergebnis sorgt DB Regio im Auftrag der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ab Dezember 2026 für mehr Kapazität und Qualität im Regionalverkehr – mit mehr Fahrten, dichteren Takten, schnelleren Verbindungen, modernen Zügen mit 20 Prozent mehr Sitzplätzen und deutlich mehr Fahrradstellplätzen.
Carsten Moll, DB Regio-Chef für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Mit dem neuen Netz Nord-Süd setzen die Länder auf mehr Kapazität und Qualität auf der Schiene. Gemeinsam bringen wir so die Verkehrswende und den Klimaschutz voran. Über den Zuschlag und das in uns gesetzte Vertrauen freuen wir uns sehr, denn er bedeutet für rund 450 Mitarbeitende auch weiterhin eine sichere Perspektive für viele Jahre und einen nachhaltigen Attraktivitätsgewinn für unsere Fahrgäste.“
Für den Start des Netzes im Dezember 2026 wird DB Regio insgesamt 15 Neufahrzeuge des Herstellers Stadler vom Typ „KISS“ und „FLIRT XL“ beschaffen. Optional kommen sechs weitere „Flirt XL“ zum Einsatz. Zusätzlich werden 110 Doppelstockwagen und 22 Lokomotiven einer umfangreichen Modernisierung (Redesign) unterzogen.
Diese Fahrzeuge kommen zum Einsatz
RE3 Stralsund bzw. Schwedt (Oder) – Berlin– Lutherstadt Wittenberg/Halle (Saale)
Für den RE3 beschafft DB Regio zwölf doppelstöckige Triebfahrzeuge des Herstellers Stadler vom Typ „KISS“. Diese verfügen über fünf doppelstöckige Wagen mit 579 Sitzplätzen. Zum Vergleich: das sind im Winterhalbjahr 159 Sitzplätze und im Sommerhalbjahr 79 Sitzplätze mehr als im aktuellen Vertrag. Die neuen Fahrzeuge bieten dann ganzjährig 72 Fahrradstellplätze. Optional können zur weiteren Kapazitätserhöhung zusätzliche dreiteilige FLIRT XL beschafft werden.
RE4 Stendal – Rathenow – Berlin– Falkenberg (Elster)
Für die Linie RE4 werden fünfteilige Doppelstockzüge mit der spurtstarken Lok der Baureihe 146 zum Einsatz kommen. Die Doppelstockwagen werden einem umfassenden Redesign unterzogen und bieten auf allen Fahrten 503 Sitz- und 72 Fahrradstellplätze. Im Vergleich zum heutigen Betrieb bedeutet dies 75 Sitzplätze und 42 Fahrradstellplätze zusätzlich.
RE5 Rostock bzw. Stralsund– Berlin– Ludwigsfelde/RE5C Rostock Hbf – Neustrelitz – Berlin
Auf der Linie werden fünfteilige Doppelstockzüge mit der modernen Lok der Baureihe 146 eingesetzt. Für die Betriebsaufnahme im Dezember 2026 werden die Fahrzeuge optisch und technisch modernisiert. Auf allen Fahrten werden ganzjährig 503 Sitzplätze und 72 Fahrradstellplätze zur Verfügung stehen. Auf der RE5C zwischen Neustrelitz und Stralsund werden zusätzlich vierteilige „FLIRT XL“ von Stadler zum Einsatz kommen. Das einstöckige Triebfahrzeug bietet den Fahrgästen 275 Sitzplätze.
Verbesserungen in den Zügen
Mit dem Netz Nord-Süd erhöhen die Länder und DB Regio auf allen drei Linien die Qualität im Regionalverkehr: Mit kostenfreiem WLAN, energiesparender Antriebstechnik, einem modernen Design, farblich gestalteten WCs, Steckdosen in allen Sitzplatzbereichen und einem an den Bedürfnissen der Fahrgäste ausgerichteten Innenraumkonzept bieten die Fahrzeuge auch für das nächste Jahrzehnt höchsten Kundenkomfort. Klare Kennzeichnungen von Rollstuhl- und Fahrradbereichen am und im Fahrzeug erleichtern die Orientierung. Ein digitales Zugportal liefert Informationen zur Fahrt, zu den Regionen, aktuelle Nachrichten sowie Podcasts und Videos. Alle Fahrten im Netz Nord-Süd werden auch künftig durch Kundenbetreuer:innen begleitet.
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Red. / Presseinfo