Trotz des Niedrigwassers in der Spree darf in der Spreewaldregion auch weiterhin gepaddelt werden. Darauf hat heute der Toursimusverband Spreewald aufmerksam gemacht. Das Schleusen sollte von Paddlern zwar möglichst vermieden werden (wie berichtet), allerdings können Paddel- und Kahntouren uneingeschränkt stattfinden. Laut dem Burger Hafenmeister im Bootshaus Leineweber seien derzeit viele Spreewaldbesucher verunsichert und immer häufiger kam bereits die Frage auf, ob das Paddeln überhaupt noch erlaubt sei.
Der Tourismusverband Spreewald teilte dazu mit:
Der Tourismusverband Spreewald macht darauf aufmerksam, dass das Paddeln und Kahnfahren im Kerngebiet des Spreewalds kaum beeinträchtigt ist. Das Kerngebiet umfasst die bekannten und touristisch gut besuchten Spreewaldstädte Lübben, Burg, Schlepzig und Lübbenau mit Lehde (Freilandmuseum) und Leipe.
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz hat am Montag dieser Woche Phase drei des Konzeptes zur Wasserbewirtschaftung eingeleitet. Das heißt, dass vereinzelt Schleusen im Spreewald geschlossen wurden, damit noch genug Wasser in die Hauptspree fließen kann. Aktuell sind das aber nur sehr wenig, die hinter den großen bekannten Spreewaldstädten und -orten liegen. Zusätzlich werden Teile des Nordumfluters abgesenkt. Das Landesamt hat sowohl ein Konzept zum Hoch- als auch zum Niedrigwasser erarbeitet und in den verschiedenen Gremien im Spreewald vorgestellt. „Für uns ist das also nicht neu oder überraschend und wir freuen uns, dass wir dadurch sehr schnell reagieren können und unseren Touristen trotz Niedrigwasser im Spreewald schöne Kahn- und Paddeltouren möglich machen können“, sagt Annette Ernst, Leiterin des Tourismusverband Spreewald.
Viele verunsicherte Spreewaldbesucher
„Aktuell sind die Spreewaldbesucher verunsichert“, sagt Thomas Petsching, Hafenmeister im Bootshaus Leineweber in Burg. „Von 100 Anrufern fragen die Hälfte, ob sie überhaupt noch im Spreewald paddeln können. Ich kann sie wirklich beruhigen – auch wenn ein paar Fließe gesperrt sind, gibt es viele wunderschöne Paddeltouren, die wir unseren Gästen empfehlen können.“
Auch Steffen Franke vom Großen Spreewaldhafen in Lübbenau sieht das Kahnfährgeschäft nicht beeinträchtigt. „Wir haben hier im Spreewald ein so weit verzweigtes Fließgewässer, das sich über Tausende von Kilometern erstreckt. Unsere Kahnfährleute kennen so viele Strecken, so dass wir bisher noch jeder Besuchergruppe eine beeindruckende Kahntour bieten konnten. Auch, wenn das Staken im Niedrigwasser etwas mehr Kraft kostet, da man mit mehr Schlamm zu kämpfen hat – kommen wir immer an und wir sind noch nie trockengefallen.“
Das Schleusen möglichst vermeiden
„Wichtig ist aber, dass wir alle dazu beitragen können, dass auch in den nächsten Wochen das Paddeln und Kahnfahren noch stattfinden kann“, sagt Annette Ernst vom Tourismusverband Spreewald. „Alle Paddler werden aufgefordert, die Schleusen nicht zu benutzen, sondern ihre Boote um die Schleusen herumzutragen oder die Bootsrollen zu nutzen, wo es sie gibt. Die Kahnfährleute, die um das Schleusen nicht herum kommen, achten verstärkt darauf, dass sie nur mit mehreren Kähnen gemeinsam eine Schleuse benutzen.“
Die Beobachtungen der Spreewälder Kahnfährmänner zeigen, dass im Normalfall von ca. 100 Schleusenvorgängen 90 schon für 1-4 Paddelboote durchgeführt werden. Der Wasserverlust bei fast hundert Schleusen ist dadurch immens.
Der Spreewald bietet also weiterhin uneingeschränkt Paddel- und Kahntouren an. Ein weiterer Tipp von Annette Ernst: „Wir haben auch wunderschöne Seen im Spreewald, auf die man ausweichen kann. Mit dem SUP oder dem Kanu kann man tolle Touren auf dem Gräbendorfer See, dem Neuendorfer See oder dem Schwielochsee machen. Es muss ja auch nicht immer Wasser sein, der Spreewald bietet auch für Radfahrer oder Wanderer Strecken an, auf denen Sie immer auch an Hofläden oder Restaurants und Cafés vorbei kommen, um die Köstlichkeiten des Spreewalds zu genießen.“
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Red. / Presseinformation
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