Die Gewerkschaft ver.di hat das Bodenpersonal der Lufthansa am heutigen Mittwoch bundesweit zu einem Warnstreik aufgerufen. Infolgedessen kommt es in der derzeitigen Hauptreisezeit auch am BER und dem Flughafen Dresden zu Ausfällen im Flugplan der Lufthansa. Ver.di kritisiert den massiven Stellenabbau bei der Fluggesellschaft während der Corona-Pandemie und fordert für die rund 20.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 9,5 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat.
Die Lufthansa teilte dazu mit:
Die Gewerkschaft ver.di hat das Lufthansa Bodenpersonal bundesweit zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Aus diesem Grund kommt es am Mittwoch, 27. Juli zu großen Einschränkungen im Flugplan der Lufthansa.
Lufthansa veröffentlicht die Flugstreichungen am Dienstag, 26. Juli als „Aktuellen Hinweis“ auf www.lufthansa.com.und wird versuchen, für alle betroffenen Fluggäste eine Flugalternative zu finden. Wenn Sie Ihre Kontaktdaten in Ihrer Buchung angegeben haben, meldet sich Lufthansa im Falle einer Flugstreichung mit einem Umbuchungsvorschlag bei Ihnen.
Derzeit ist Hauptreisezeit. Dadurch kann es zum Teil länger dauern, bis Lufthansa Ihnen eine adäquate Umbuchungslösung anbieten kann. Sollten Sie innerhalb von 18 Stunden nach der Annullierungsnachricht keine Benachrichtigung von Lufthansa erhalten haben, kontrollieren Sie bitte eigenständig den aktuellen Stand Ihrer Buchung online auf www.lufthansa.com. Dort haben Sie auch die Möglichkeit, Ihre Umbuchung gegebenenfalls anzupassen. Wir bitten Sie außerdem, den Status Ihres Fluges in regelmäßigen Abständen online zu überprüfen.
Verdi teilte mit:
Die Situation an den Flughäfen in Deutschland ist derzeit an vielen Tagen unerträglich – für die Beschäftigten und die Passagiere. Doch die Beschäftigten sind nicht für die langen Wartezeiten, gestrichene oder verpasste Flüge und vermisstes Gepäck verantwortlich. Ganz im Gegenteil: Die nach zwei Jahren Pandemie samt massiven Stellenabbaus verbliebenen Bodenverkehrsdienste und Sicherheitskräfte geben täglich ihr Bestes, um den Flugverkehr aufrecht zu erhalten. Doch den Beschäftigten geht die Luft aus. Vor allem weil ihre Arbeitgeber kaum etwas tun, um ihre Lage zu verbessern. In den laufenden Tarifverhandlungen mit der Lufthansa ruft ver.di daher die Lufthansa-Bodenbeschäftigten am Mittwoch, dem 27. Juli 2022, zu einem ganztägigen Warnstreik an allen Lufthansa-Standorten (Frankfurt/Main, Düsseldorf, Köln, Hamburg, München, Berlin und weiteren) auf. Der Warnstreik beginnt am Mittwoch ab 3:45 Uhr und endet Donnerstagfrüh, dem 28. Juli, um 6 Uhr.
ver.di verhandelt aktuell für die rund 20.000 Beschäftigten u.a. bei der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Systems, Lufthansa Technik Logistik Services (LTLS), Lufthansa Cargo und der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) sowie LEOS (Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH). In der zweiten Verhandlungsrunde am 13. Juli hatten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, das unter den betroffenen ver.di-Mitgliedern in den vergangenen Tagen diskutiert und als unzureichend kritisiert wurde. Mit dem Warnstreik wollen sie jetzt den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, in der nächsten Verhandlungsrunde ein deutlich verbessertes, abschlussfähiges Angebot vorzulegen.
Neben der ver.di-Forderung nach 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten soll der Stundenlohn für die jeweiligen Beschäftigtengruppen mindestens 13 Euro betragen. Zurzeit gibt es bei der LTLS und der Lufthansa Cargo noch Stundenlöhne unter 12 Euro. Es gilt außerdem, auch nach der Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro, einen tariflichen Abstand zum Mindestlohn zu vereinbaren.
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Red. / Presseinfo