Zwar wütet der Großwaldbrand bei Falkenberg weiter, allerdings können die Bewohner der Ortslagen Rehfeld und Kölsa wieder in ihre Häuser zurück. Die Evakuierungen sind aufgehoben. Die Ortschaft Kölsa-Siedlung bleibt dagegen weiter evakuiert. Derzeit unterstützen Löschhubschrauber der Bundeswehr aus der Luft. Laut Landkreis Elbe-Elster könnte der Löscheinsatz bis morgen Abend andauern. Windböen erschweren die Arbeit weiterhin enorm. Im Titelvideo seht ihr Aufnahmen vom gestrigen Tag ->> Hier anschauen.
Der Landkreis teilte im Tagesverlauf mit:
Beim Großbrand Kölsa-Rehfeld in der Stadt Falkenberg konnten um 12 Uhr die ersten Evakuierungen aufgehoben werden. In Kölsa und Rehfeld konnten die Einwohner wieder zurück in ihre Wohnungen. Dort hatte sich die Lage im Laufe des Vormittags deutlich entspannt. Dagegen laufen die Löscharbeiten im südlichen Einsatzgebiet Richtung Gewerbegebiet Lönnewitz unvermindert weiter. Dabei bekommen die rund 350 Einsatzkräfte Unterstützung von zwei Transporthubschraubern der Bundeswehr vom Typ CH53 aus Holzdorf. Diese können jeweils 5.000 Liter Wasser pro Einsatzflug aufnehmen. Darüber hinaus unterstützt auch ein Hubschrauber der Landespolizei bei der Lageerkundung aus der Luft. Der Verwaltungsstab beim Landkreis hält derzeit weitere Evakuierungen für nicht erforderlich. Die aktuelle Lage lege eine solche Entscheidung nicht nahe, machte der Leiter des Verwaltungsstabes Dirk Gebhard in der jüngsten Lagebesprechung deutlich. „Aber die Gefahr ist noch nicht vorüber. Wetterankündigungen über Sturmböen von über 60 km/h machen uns Sorge, dass das Brandgeschehen noch einmal an Dynamik gewinnt“, schaut Dirk Gebhard voraus. Aktuell sind 480 Einsatzkräfte aus mehreren Landkreisen mit 90 Fahrzeugen im Löscheinsatz. Die Einsatzleitung der Feuerwehr vor Ort hat aktuell drei Einsatzabschnitte gebildet, um den Großbrand Kölsa-Rehfeld in der Stadt Falkenberg zu bekämpfen. Weitere Unterstützung kam dabei von der Bundeswehr. Sie setzt zusätzlich zu den bereits zur Verfügung gestellten Transporthubschraubern vom Typ CH53 aus Holzdorf drei weitere Hubschrauber NH90 ein. Diese haben eine Löschwasserkapazität von 2.500 Litern pro Einsatzflug. Der Schwerpunkt der Löscharbeiten liegt dabei im südlichen Einsatzabschnitt in der Nähe des Gewerbegebietes Lönnewitz. Mit einem Pionierpanzer Dachs der Bundeswehr soll dort eine Schneise errichtet werden, um die Brandausbreitung zu verhindern.
Das Einsatzgebiet umfasst nach wie vor rund 850 Hektar. Die B 183 Bad Liebenwerda-Torgau zwischen Kötten und Ortslage Marxdorf ist weiterhin gesperrt. Eine Umleitung ist über Herzberg eingerichtet. Der Verwaltungsstab geht davon aus, dass die Löscharbeiten noch bis morgen Abend fortgesetzt werden müssen. Sorge bereiten den Einsatzkräften aktuell angekündigte Windböen bis 60 Kilometer pro Stunde. Für Fragen der Bevölkerung wurde ein Bürgertelefon eingerichtet, das unter 03535 46-4004 zu erreichen ist.
Zugverbindung Cottbus-Falkenberg-Leipzig unterbrochen
Der Zugverkehr zwischen Falkenberg/Elster und Leipzig ist laut Bahn voraussichtlich bis zum Tagesende von Einschränkungen betroffen. Auf dem Abschnitt zwischen Falkenberg und Torgau fährt Schienenersatzverkehr. Die Direktverbindung Cottbus-Leipzig ist demzufolge unterbrochen. Die Verbindung wird über Dresden gesteuert. Zudem wurde die B183 zwischen Kötten und Ortslage Marxdorf für den Verkehr gesperrt. Die Umleitung läuft über Herzberg.
Verletzte Einsatzkräfte, tote Schweine und Schäden
Wegen des Brandes, der sich am Morgen auf rund 850 Hektar ausgebreitet hat, kann es in ganz Südbrandenburg zu Geruchsbelästigung kommen. Der Waldbrand wütet seit gestern Nachmittag und hat bereits erheblichen Schaden angerichtet. Sieben Einsatzkräfte wurden verletzt. Zudem griff das Feuer auf eine Schweinmastanlage über, in der unzählige Tiere den Flammen zum Opfer fielen. Auch sollen weitere Gebäude beschädigt worden sein.
Bisherige Entwicklung seit Montagnachmittag
1. Waldbrand bei Falkenberg ->> Informationen zum Brandausbruch
2. Waldbrand auf 100 Hektar ausgebreitet ->> Weiterlesen
3. Evakuierung von Rehfeld, 200 Personen betroffen ->> Weiterlesen
4. Auch Kölsa muss evakuiert werden! Weiterer Ort bedroht ->> Weiterlesen.
5. Sieben Einsatzkräfte verletzt & Schweinehaltung zerstört ->> Weiterlesen.
6. Löschhubschrauber angefordert & B183 gesperrt->> Weiterlesen.
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Red. / Presseinfo
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