Mark Forster kommt nach Cottbus! Nach langer Corona-Zwangspause spielt der Sänger am 16. Juli 2022 im Spreeauenpark sein großes Open-Air und führt seine Fans durch eine breite Songpalette. Wir haben mit Mark Forster vorab über das Konzert in Cottbus, nächste Projekte, Träume, besondere Songs sowie über bisher prägende Erlebnisse gesprochen. Das Telefoninterview lest ihr im weiteren Verlauf.
Talk mit Mark Forster
Hey Mark! Vorab erstmal, wo bist du gerade?
Ich bin gerade noch in Düsseldorf und spiele heute das erste Open-Air nach drei Jahren in Mönchengladbach und da fahre ich jetzt gleich hin.
Du kommst am 16. Juli nach Cottbus in den Spreeauenpark. Erzähl mal ein bisschen, was erwartet deine Fans? Worauf können wir uns freuen?
Es wird Songs aus jedem Album geben. Ich habe bei dieser Tour und mit Blick auf die lange Corona-Zwangspause darauf geachtet, dass wirklich alle Alben mit vertreten sind und es eine bunte Mischung ist. Jeder, der schon mal bei einem unserer Konzerte war, der weiß, dass wir showmäßig gern mal etwas auf die Kacke hauen. Und das ist nach wie vor so. Ich glaube, wir haben mittlerweile um die elf Musiker auf der Bühne und ich finde die Konzerte sind jetzt ein bisschen anders als vor Corona. Ich habe schon das Gefühl, dass diese Zeit mit uns als Band und mit dem Publikum wirklich was gemacht hat. Man spürt auch, dass es nach wie vor noch eine sehr komische Zeit ist. Ich habe auch irgendwie das Gefühl, dass Konzerte im Augenblick gar nicht so nach dem Motto ablaufen, dass jemand kommt und sich meine Gedanken und Gefühle anhören will. So ein Mark Forster Konzert ist eher so ein Anlass, sich zu treffen. Ich habe das Gefühl, ich bin der Gastgeber von einer Party und das nehme ich als Aufgabe ernst, ich freue mich darüber und genieß das gerade.
Wie hast du denn die Corona-Pandemie bzw. die Lockdowns für dich genutzt? Was hat die Zeit generell mit dir gemacht?
Ich habe ja natürlich den Vorteil, dass ich als Musiker nur einen Laptop und eine Tastatur brache und dann kann ich ja schon Musik machen. Ich habe mit “Musketiere” eine Platte geschrieben und aufgenommen, die es ansonsten nicht gegeben hätte, weil ich so viel auf Tour gewesen wäre. Ansonsten war ich viel im Fernsehen, habe mein Hobby „The voice of germany“ ausgelebt und konnte die Zeit eigentlich ganz gut rum bekommen. Ich hab eher jetzt erst gemerkt, als es wieder mit den Konzerten los ging, wie sehr mir das fehlt. Wenn man dann vor dem Publikum steht, dann fällt einem erst auf, wie wichtig einem das alles als Musiker wirklich ist. Man hat es sehr zu schätzen gelernt, wenn es einem einmal so entrissen wurde.
Du warst ja schon ein paar Mal in Cottbus. Kommst du gern wieder bzw. hast du sogar noch Erinnerungen?
Ja klar, ich denke immer sofort an Energie Cottbus, an Ede Geyer und Piplica im Tor. Ich bin gern da, der Spreewald ist ja auch in der Nähe und von Berlin aus hat man es nicht so weit. Ich finde auch das Umland ziemlich hübsch. Und die Konzerte in Cottbus sind auch cool, also ich komme immer wieder gern dahin. Es ist ja auch nicht weit weg von Polen. Ich bin ja halber Pole und da liegt es ja auch schon wieder auf dem halben Heimweg.
Wo bist du ansonsten demnächst noch unterwegs?
Ich muss ehrlich sagen, ich habe selten vor so einem vollen Terminkalender gestanden wie in diesem Sommer. Wir haben von uns aus tatsächlich kein einziges Konzert abgesagt. Wir haben es immer weiter verschoben und spielen jetzt Termine ab, die jetzt schon fast drei Jahre alt sind. Ich hab den Überblick verloren. Ich weiß nur, dass ich erst Ende September wieder zu Hause bin. Dazwischen bin ich unterwegs und bei The voice of germany.
Was sind ansonsten derzeit noch große Projekte, die du anstrebst?
Es gibt ein bis zwei Projekte, worüber ich leider noch nicht sprechen darf. Ich kann allerdings versprechen, dass es super coole Sachen sind, woran wir gerade arbeiten. Das für mich größte Projekt ist tatsächlich am 24. September. Da spiele ich im Fußballstadion in Kaiserslautern. Das wird wahrscheinlich das größte Konzert meines Lebens, da kommen 60.000 Menschen in meine Heimatstadt.
Wie gehst du an deine Songs ran bzw. bei deinen Texten vor? Sind das alles Dinge, die dich selber bewegen und die du selbst erlebt hast?
Für mich ist der einzige Grund ein Lied zu schreiben, wenn es entweder ein ganz dringliches Gefühl gibt oder eine Erkenntnis. Ich schreibe über Themen, über die auch schon ganz viele andere Leute gesungen haben. Nur ich versuche immer eine eigene Perspektive bzw. Formulierung zu finden, die vielleicht noch nicht so viele davor gefunden haben. Ich bin auch niemand, der Pause macht und dann fünf Jahre später erst wieder etwas aufschreibt . Sondern ich bin so dauerhaft am vor mich hinschreiben. Und Lieder, die dann wirklich raus kommen, haben auf jeden Fall immer etwas echtes oder eine Mischung aus vielen erlebten Sachen. Es muss allerdings immer ein echtes Gefühl damit verbunden sein, ansonsten fühle ich nichts und das mag ich dann auch nicht. Ich habe auch schon probiert, mir Sachen auszudenken. Das finde ich aber nicht gut und dann lasse ich es weg.
Hast du irgendeinen Lieblingssong? Einen, der dich am meisten bewegt oder einen, der dir vielleicht auch besonders schwer gefallen ist?
Es gibt sehr viele Songs, die mir schwer gefallen sind, die allermeisten eigentlich. Ich finde es wird auch schwerer, auf deutsch Musik zu machen. Gerade in dieser Deutsch-Pop Welt fällt es immer schwerer, echt zu bleiben. Mir fällt jetzt gerade „Übermorgen“ ein, das ist ein wichtiges Lied für mich und ich mag daran, dass es wirklich zu einer Zeit raus gekommen ist, als deutschsprachige Pop-Musik nicht so sichtbar war und den Song ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt so viele Leute gut fanden.
Was ist dein Erfolgsrezept?
Ich backe ja keinen Kuchen, da gibt es ja kein richtiges Rezept. Ich rede mir ein, dass ich mir immer maximal Mühe gebe. Ich gebe mir große Mühe, dass es etwas ist, was ich mir selbst auch gern anhören würde. Wenn ich es aufrichtig gut finde, gibt es bestimmt auch welche, die es auch gut finden werden.
Du warst in Uganda, bist den Jocobsweg gelaufen und so weiter. Welches war bisher für dich das krasseste Erlebnis und gibt es etwas, was du noch unbedingt erleben willst?
Du hast ja gerade schon ein paar krasse Sachen aufgezählt. Ich träume gerade ein bisschen von einer komplett analogen Welt. Sozusagen von einem Projekt, dass nur analog passiert. Texte, die nur auf der Schreibmaschine geschrieben sind und von Musik, die nur auf Bandmaschine aufgenommen ist. Da gibt es also keine Computer sondern nur die echte analoge Welt.
Vielen Dank Mark und wir freuen uns auf Dich in Cottbus!
Ich danke euch und ja unbedingt, lasst uns zusammen eine gute Zeit haben!
Tickets für die Open Air Veranstaltung gibt es unter anderem online unter www.eventim.de.
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Red. / Presseinfo