Auf dem Burger Friedhof ist die Erinnerungsstätte für Sternenkinder eingeweiht worden. Wie das Amt mitteilte, konnte das Vorhaben dank vieler Spenden und gesponserter Sachleistungen von verschiedenen Unternehmen realisiert werden. Mit dem Sternenkindergrabfeld haben Eltern jetzt die Möglichkeit, ihr Kind in Würde beizusetzen.
Das Amt Burg teilte dazu mit:
Mit einer eigenen Erinnerungsstätte erhalten Eltern im Amt Burg (Spreewald) nun die Möglichkeit, in Würde von ihrem „Sternenkind“ Abschied zu nehmen. „Ich wünsche mir, dass dieses Sternenkinderfeld auch ein Ort der Hoffnung und der Verbundenheit wird, an dem sich Eltern, die ein ähnliches Schicksal teilen, austauschen können“, sagte Amtsdirektor Tobias Hentschel anlässlich der Einweihung.
“Sternenkinder werden jene Kinder genannt, deren Leben so kurz war wie das Leuchten einer Sternschnuppe. Ihr Leben endete, bevor es richtig begann“, so Tobias Hentschel.
Tatsächlich betrifft es Babys, welche mit einem Geburtsgewicht von bis zu 500 Gramm und ohne Lebenszeichen das Licht der Welt erblicken. Diese Kinder sind in Deutschland nicht bestattungspflichtig. Sie werden normalerweise ethisch entsorgt. „Für sie soll im Amt Burg (Spreewald) nun gelten, was für jeden anderen Menschen gilt: Die Selbstverständlichkeit einer würdevollen Beisetzung“, erklärte Sandra Schenker, Sachbearbeiterin Friedhofswesen in der Amtsverwaltung, die vor einem Jahr nach Gesprächen mit betroffenen Eltern die Initiative ergriff, eine Sternenkinderanlage auf dem Burger Friedhof zu schaffen. „Je mehr dieses Projekt im letzten Jahr Gestalt annahm, je mutiger wir uns damit vorwagten, desto erstaunter stellten wir fest, mit welcher Wärme und welchem Verständnis, mit wie viel Entgegenkommen wir rechnen durften“, beschreibt sie die großartige Unterstützung. Die Sternenkinder-Erinnerungsstätte ist dank vieler Spenden und gesponserter Sachleistungen von verschiedenen Unternehmen entstanden. „Dieser Ort soll für die Eltern ein Ort der Stille, der Trauer und zum Mut schöpfen werden, sagte Landrat Harald Altekrüger, der einen Baum spendete. Amtsdirektor Hentschel verband seine Grußworte mit dem Wunsch, dass diese Erinnerungsstätte auch helfen möge, das oft hilflose Schweigen zu beenden, das uns Menschen beim Thema Tod umgibt.
„Und wir gehen den Weg von hier, Seite an Seite ein Leben lang, für immer…“, sang die Schülerband der Grund- und Oberschule „Mina Witkojc“. Mit einfühlsamen Liedern begleitete sie die Einweihungsfeier.
Und auch wenn sich wohl jeder wünscht, dass gerade diese Grabfläche möglichst wenig genutzt werden muss, berichtete Sandra Schenker, dass in den nächsten Wochen schon zwei Babys hier ihren Platz finden werden. „Das bestärkt uns, dass diese Idee richtig war.“
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Red. / Presseinfo
Bild: K. Möbes