In Cottbus kam heute erneut ein Flüchtlingszug mit insgesamt 230 Ukrainerinnen und Ukrainern an. Das gab die Stadt heute bei einer Pressekonferenz bekannt. Derzeit wird täglich ein Zug am Bahnhof erwartet, aller zwei Tage sind es zwei Züge. In der kommenden Woche soll diese Frequenz nochmal erhöht werden. “Es kann auch in den kommenden Tagen nochmal Aufrufe für ganz spezielle Sachspenden geben” so Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann, Fachbereichsleiterin Integration und Bildung. Zudem sind rund 200 Kriegsflüchtlinge derzeit in Privatunterkünften aufgenommen worden. Der Johanniter Regionalverband Südbrandenburg holt derzeit zudem krebskranke Kinder vorerst nach Cottbus und kümmert sich anschließend um eine möglichst schnelle Weiterbehandlung in unterschiedlichen Städten.
Der Johanniter Regionalverband Südbrandenburg teilte dazu mit:
Die Charité Berlin hat die Johanniter-Unfall-Hilfe um Transportunterstützung gebeten. Ukrainische Kinder und deren Familien werden aus der polnischen Stadt Malogoszcz (nördlich von Krakau) zur Weiterbehandlung nach Deutschland gebracht. In den frühen Morgenstunden starteten Johanniter der Regionalverbände Südbrandenburg, Brandenburg-Nordwest und Potsdam-Mittelmark-Fläming mit einem Reisebus plus Begleitfahrzeug in Richtung Krakau. Mit an Bord des 57-Sitzers sind drei medizinische Fachkräfte der Südbrandenburger Johanniter sowie eine Sprachmittlerin, die bei der Registrierung der Patienten vor Ort helfen und anschließend den Zustand der Patienten während der Fahrt überwachen werden. Die Helfenden wissen noch nicht, was genau sie im 700 Kilometer entfernten Malogoszcz erwartet.
Bekannt ist bisher, dass schwerkranke ukrainische Kinder im Alter von 3-16 Jahren mit ihren Familien auf die Weiterfahrt nach Deutschland warten, wo die dringend notwendige Behandlung fortgesetzt werden kann. Die Kapazitäten hierfür sind in Polen aufgrund der Flüchtlingswelle aus der Ukraine erschöpft. Um die Belastung der langen Reise insbesondere die schwerkranken Kinder so gering wie möglich zu halten, werden alle Familien zunächst in die seit kurzem eingerichtete Unterkunft für Geflüchtete in der Messe Cottbus gebracht. Diese wird ebenfalls von den Südbrandenburger Johannitern betreut.
„Nach einem kurzen Zwischenstopp werden die Kinder mit ihren Familien von hier aus in kleineren Fahrzeugen zur Weiterbehandlung in verschiedene Kliniken gebracht. Dabei arbeiten wir mit Johanniter-Fahrdiensten aus ganz Deutschland zusammen“, erläutert Andreas Berger-Winkler, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Südbrandenburg. Der Einsatz kann auf dem Twitterprofil des Regionalverbands Südbrandenburg der Johanniter-Unfall Hilfe mitverfolgt werden: https://twitter.com/juh_suedbrb
Rotary Club mit weiterer Spendenaktion
Der Rotary Club Cottbus hat weiterhin eine Spendenaktion ins Leben gerufen, durch die Hilfsgüter aus dem medizinischen Bereich und Lebensmittel gekauft und direkt über die Cottbuser Partnerstadt Zielona Gora in die ukrainischen Krisengebiete nach Bedarf aufgeteilt werden sollen. Alle eingehenden Spenden werden zu 100% für den Einkauf genutzt, da die Rotarier Logistik und weitere Dinge ehrenamtlich erledigen. Neben erheblichen Mitteln der Cottbuser Mitglieder, sind weitere Spender aufgerufen, sich zu beteiligen um das Leid vor Ort in der Ukraine, vor allem bei Schwangeren, Kindern und Verletzten zu lindern.
Lebensmittel umfassen vor allem Dosenfleisch (Fleisch-Konserven), Lebensmittel in Gläsern für Kinder, Instant-Gerichte, Trockenmilch für Frühchen, Babynahrung, etc.
Medizinische Produkte: antiseptisches Hautspray, Spritzen, Infusionssysteme, Bandagen, Paracetamol, sterile Tupfer, Druckanzeigen, Trachealtuben, sterile Handschuhe, Doclac, Novocaine usw.
Die Bedarfe erhalten die Rotarier immer wieder aktualisiert direkt aus der Ukraine. Die Aktion läuft ab sofort, Spendenbescheinigungen sind möglich.
Spendenkonto:
Förderverein Rotary Cottbus e.V.
Bank: Sparkasse Spree-Neiße
IBAN: DE47 1805 0000 3204 1168 74
BIC: WELADED1CBN
Kennwort: „Ukraine-Hilfe“, + Name
Angriff auf Ukraine: Entwicklungen & Reaktionen aus der Lausitz
Alle aktuellen Reaktionen, Auswirkungen und Entwicklungen haben wir in einer Übersicht zusammengetragen ->> Weiterlesen
Red. / Presseinformation