In der Cottbuser Messehalle sind aktuell 129 Kriegsflüchtlinge untergebracht. Insgesamt kamen laut Angaben der Stadt bisher sechs Züge mit Ukrainerinnen und Ukrainern am Bahnhof an. Erste Erfahrungen nach dem Wochenende zeigen, dass etwa 80 Prozent der Zuginsassen weiter nach Berlin fahren.
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
In Cottbus sind mittlerweile sechs Züge mit Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten in der Ukraine eingetroffen. In der eigens hergerichteten Messehalle haben aktuell 129 Personen eine Unterkunft auf Zeit gefunden. Weitere Menschen sind in Wohnungen untergebracht worden. Derzeit läuft noch eine Abfrage der Stadtverwaltung bei private Unterstützern, wer sich aus der Ukraine kommend in Cottbus aufhält. Eine genaue Zahl ist noch nicht ermittelt.
Die Stadtverwaltung beginnt am Dienstag, 08.03.2022, ihrerseits mit der Kontaktaufnahme zu Menschen aus der Ukraine, deren Aufenthaltsort in Cottbus in privaten Unterkünften bekannt ist. Dabei geht es um die Vermittlung von Unterkünften bzw. Wohnungen, sofern diese benötigt wird, sowie eine Beratung und Aufnahme in die Leistungen der Sozialversicherung. Flüchtlinge aus der Ukraine werden gebeten, sich unter der E-Mail-Adresse [email protected] beim Sozialamt anzumelden.
Etwa 80 Prozent der Zuginsassen mit Ziel Berlin
Beraten wird auch zu einer möglichen Arbeitsaufnahme. Eine Anmeldung bei der Ausländerbehörde ist für Bürgerinnen und Bürger der Ukraine nicht notwendig, weil sie sich für 90 Tage visafrei in Deutschland aufhalten dürfen. Erste Erfahrungen nach dem Wochenende zeigen, dass ca. 80 Prozent der Zuginsassen mit mehr oder weniger festen Plänen weiterfahren, vor allem nach Berlin. Von dort sollen weitere Fernverbindungen der Bahn genutzt werden, um zu Verwandten, Bekannten oder Freunden zu gelangen. Die Stadtverwaltung bereitet dennoch in Kooperation mit vielen ehrenamtlichen Kräften sowie sozialen Trägern ein umfassenden Beratungs- und Betreuungsangebot vor. Es wird derzeit damit gerechnet, dass durch die Kriegsentwicklung insgesamt mehr Menschen aus der Ukraine vertrieben werden und damit auch mehr Menschen nach Deutschland einreisen, darunter über oder nach Cottbus.
Nach wie vor gilt die Bitte, von Sachspenden abzusehen und besser Geld zu spenden. Mögliche Spendenkonten finden sich auf www.cottbus.de/ukraine. Dort sind auch weitere Informationen für Betroffene sowie Helferinnen und Helfer zusammengefasst.
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Red. / Presseinformation