Nachdem Anfang September im Zoo in Hoyerswerda mehrere Humboldt-Pinguine verstorben sind (wie berichtet), hat es jetzt eine erste regionale Pinguinkonferenz mit ersten Untersuchungsergebnisse gegeben. Wie der Zoo mitteilte, wurde bei vier der insgesamt zehn Pinguine eine Pilzinfektion festgestellt. Die Todesursache vier weiterer Vögel ist derzeit noch immer unklar, ein Pinguin hatte allerdings eine Schilddrüsenerkrankung und ein weiterer ist aufgrund einer Flügelverletzung verstorben. Der Zoo Hoyerswerda möchte mit der Pinguinkonferenz einen weiteren Weg zur Aufklärung möglicher Todesursachen gehen und hatte sich in der vergangenen Woche mit insgesamt neun Zoologischen Einrichtungen und vier Experten beratschlagt.
Der Zoo Hoyerswerda teilte dazu mit:
Der Zoo Hoyerswerda war Gastgeber der ersten regionalen Pinguinkonferenz zur Haltung von Humboldt- und Brillenpinguinen in Zoos und Tiergärten. Insgesamt neun Zoologische Einrichtungen und vier Experten tagten, diskutierten und beratschlagten sich letzten Donnerstag bei einer hybriden Präsenz/-Online-Sitzung über die besonderen Bedürfnisse der hochsensiblen Vögel. „Ich freue mich sehr, dass so viele Kollegen*innen meiner Einladung gefolgt und für einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch bereit sind“, so Eugène Bruins, Leiter des Zoo Hoyerswerda.
Ein Fokus der Fachvorträge lag auf speziellen Krankheitserregern, Viren und Infektionen vorgetragen von Veterinärmediziner*innen und Mikrobiologen der Landesuntersuchungsanstalt Leipzig, Dresden und Universität Cottbus. Dabei stellte Eugène Bruins auch die Untersuchungsergebnisse der im Frühjahr und Sommer verstorbenen Pinguine des Zoo Hoyerswerda vor. Bei vier der insgesamt zehn Pinguine wurde nun eine Pilzinfektion (Aspergillose) festgestellt. Die Todesursache vier weiterer Vögel ist völlig unklar, einer hatte eine Schilddrüsenerkrankung und der erste Pinguin ist aufgrund einer Flügelverletzung verstorben. Der Zoo Hoyerswerda möchte mit der Pinguinkonferenz einen weiteren Weg zur Aufklärung möglicher Todesursachen gehen.
Gemeinsam mit den Experten nahmen der Zooleiter Eugène Bruins, der Technische Leiter Christian Trunsch und Tierpflegerin Carolin Adler die hiesige Pinguin-Anlage nochmals genauer unter die Lupe. „Die Bestätigung unser Arbeit gibt uns Hoffnung, auch wieder Pinguine im Zoo Hoyerswerda halten zu können. Natürlich sind wir dankbar für die wertvollen Tipps der Kollegen“, berichten Eugène Bruins und Carolin Adler. So könnte ein Wechsel des Bodensubstrates oder die Umstellung des Futtermanagements die Pinguinhaltung im Zoo noch mehr optimieren.
Auch nach der Konferenz wollen die Teilnehmenden in weiterem engen Austausch bleiben und eine einheitliche Wasseruntersuchung speziell auf Bakterien und Keimen einführen. Anstatt einer Teilnehmergebühr gab es eine freiwillige Spende an den Verein Sphenisco, der sich für den Schutz der Humboldt-Pinguine und ihres Lebensraumes in enger Zusammenarbeit mit chilenischen Naturschützern und Wissenschaftlern engagiert. Seit 2016 unterstützt der Zoo Hoyerswerda den Verein durch verschiedene Aktionen.
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Red. / Presseinfo
Bild: Zoo Hoyerswerda