Das Gubener Krankenhaus Naëmi-Wilke-Stift hat das grenzüberschreitende Projekt „Gesundheit ohne Grenzen“ weiter vorangebracht. So wurde heute ein internationales Patientenbüro eröffnet. Wie das Krankenhaus mitteilte, ist das Büro mit drei mindestens zweisprachig qualifizierten Mitarbeitern besetzt, die sich um die Betreuung ausländischer Patienten kümmern. Vordergründig ist hierbei die polnische Sprache.
Das Naëmi-Wilke-Stift Guben teilte dazu mit:
Es gibt auch gute Nachrichten in dieser schwierigen Zeit. Heute eröffnete Bischof Hans-Jörg Voigt (SELK) im kleinen Kreis das internationale Patientenbüro im Herzen des Naëmi-Wilke-Stiftes und erbat Gottes Segen für die Einrichtung.
Verwaltungsdirektor Andreas Mogwitz betonte die Bedeutung des internationalen Büros für die Stadt Guben/Gubin, deren medizinische Versorgung grenzübergreifend einheitlich gesehen werden müsse. Dies sei nun der erste Schritt, im kommenden Jahr sei die Eröffnung einer ebensolchen Anlaufstelle in Gubin geplant. Rektor Markus Müller knüpfte in seiner Rede an ein Ereignis des heutigen Tages an. Gerade war der erste polnische Patient mit einer Covid-19-Erkrankung mit einem Rettungswagen aus Polen gekommen. Dass dieser Transport von Gubin nach Guben und die adäquate Versorgung im Naemi-Wilke-Stift möglich sind, ist ein großer Schritt für das grenzüberschreitende Projekt „Gesundheit ohne Grenzen“. Schon jetzt nutzen bis zu 1.500 polnische Patienten pro Jahr die Dienste des Krankenhauses.
Im Internationalen Patientenbüro kümmern wir uns um die administrative Betreuung ausländischer Patienten, die im deutschen Krankenhaus Naëmi-Wilke Stift in Guben medizinische Leistungen erhalten.
Das Büro befindet sich im Zentrum des Krankenhauses neben dem Sitz der Patientenverwaltung und ist mit drei mindestens zweisprachig qualifizierten Mitarbeitenden besetzt – einer Case Managerin, einem Gesundheits- und Krankenpfleger sowie einem Arzt. Die polnische Sprache steht im Vordergrund, doch können weitere Sprachkundige nach Bedarf hinzugezogen werden. Mit der Gründung des internationalen Patientenbüros ist eine Kontaktstelle für Bürger der Eurostadt geschaffen worden, um ihnen einen besseren Zugang zu Informationen über die Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung zu geben.
Das Büro ist nach dem Case-Management-Konzept geführt und ist erste Anlaufstelle für ausländische Patienten. Die Patienten werden von der ersten Kontaktaufnahme über die Erledigung aller Formalitäten bis hin zum Abschluss der Behandlung und darüber hinaus betreut. Das internationale Patientenbüro kümmert sich neben der Betreuung ausländischer Patienten um die Zusammenarbeit mit verschiedenen anderen Einrichtungen und Krankenhäusern.
Zu den Tätigkeiten des internationalen Patientenbüros gehören u.a. auch folgende Aufgaben:
- Koordination des gesamten Behandlungsprozesses im Krankenhaus für die ausländischen Patienten,
- Beratung der Patienten nach den Behandlungen im Ausland (auch deutsche Patienten nach Unfällen oder Behandlungen im Nachbarland),
- Beratung zu Fragen der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung – Behördenvermittlung, Koordination der Zusammenarbeit mit den Krankenkassen, Sanitätshäusern, Rehaeinrichtungen, etc.
- Hilfe bei der Vorbereitung der Anträge an den Nationalen Gesundheitsfonds in Polen (NFZ – Narodowy Fundusz Zdrowia) für die Rückerstattung nach ambulanten Behandlungen (polnische Patienten) – Übersetzungen der medizinischen Dokumentation und Koordination der Dolmetscherleistungen im Krankenhaus u.v.m.
Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch 10:00 bis 17:00 und nach Vereinbarung
Telefonnummer: 0049 3561 403282 E-Mail-Adresse: [email protected] Lage: Naemi-Wilke-Stift Dr.-Ayrer-Straße 1-4 (Zimmer 5)
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Red. / Presseinfo
Bild: Naëmi-Wilke-Stift