Verbraucherinnen und Verbraucher nutzen vermehrt Angebote des Digitalen Bankings und Online-Shoppings. Auch die Corona-Pandemie beschleunigte den Trend nochmals deutlich. Andreas Leiteritz von der Commerzbank Cottbus erklärt nun unter anderem, wie man mit den digitalen Plattformen richtig umgeht, welche Vorsichts- und Schutzmaßnahmen Nutzer ergreifen sollten und welche weiteren Tipps sich als nützlich erweisen.
Die Commerzbank teilte dazu mit:
Einer Langzeitstudie des Digitalverbands bitkom zufolge nutzen im Jahr 2021 bereits 80 Prozent aller Bankkunden digitale Banking-Angebote. 2016 waren es 57 Prozent. „Banking mit dem Smartphone ist bei Verbrauchern besonders beliebt“, sagt Andreas Leiteritz, Nieder-lassungsleiter Privat- und Unternehmerkunden bei der Commerzbank Cottbus. Die Zahl der Banking-App-Nutzer stieg in der Commerzbank in der Lausitz und in Südbrandenburg allein im letzten Jahr um über 27 Prozent. „Unsere Kunden schätzen die Bank in ihrer Tasche und die immer neuen Funktionen“, erläutert Leiteritz. Seit Juli 2020 können Kunden nun auch Wertpapiere per Smartphone kaufen und verkaufen. „Die Anzahl der Wertpapier-Transaktionen online und über die Banking-App haben so innerhalb des ersten Jahres einen Anteil von 51 Prozent erreicht“, so Leiteritz.
Web-Sicherheit im Blick behalten
Auch Online-Shopping ist in Zeiten von Corona beliebter denn je, zunehmend verlagern sich auch hochpreisige Produktkäufe ins Netz. „Auch wenn die Apps deutscher Banken den höchsten Sicherheitsstandards unterliegen und digitales Banking grundsätzlich sehr sicher ist, sind Vorsicht und Aufmerksamkeit wichtig“, sagt Leiteritz und ergänzt: „Wir bieten unseren Kunden eine Sicherheitsgarantie für Schäden beim Online- oder Mobile-Banking durch Phishing oder Schadsoftware“.
Das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) ging kürzlich den Fragen „Wie sicher sind Online- und Mobile Banking in Deutschland? Wie gut sind die Banken gewappnet?“ im Auftrag von DEUTSCHLAND TEST und FOCUS-MONEY nach. Die gute Nachricht: Über alle Teilbereiche hinweg erreichen insgesamt 18 Institute mit fünf Sternen das höchste Prädikat (Quelle: siehe Anlagen). „Gute Sicherheitsstandards ersetzen aber nicht die Wachsamkeit des Benutzers“, betont Leiteritz. „Das beginnt bereits damit, das eigene Smartphone vor fremden Blicken zu schützen.“
Wichtig: Die Zwei-Faktor-Authentifizierung
Leiteritz rät außerdem: „Nutzen Sie auf alle Fälle die Zwei-Faktor-Authentifizierung, sobald ein Dienst diese anbietet – auch wenn diese Funktion standardmäßig deaktiviert sein sollte. Sie bietet besonderen Schutz vor unbefugter Nutzung Ihrer Daten oder Konten.“ Zwei-Faktor-Authentifizierung bedeutet, dass man auf einem zweiten Gerät oder in einer zweiten App eine Meldung bekommt. Hier bestätigt man die Anmeldung oder Zahlung, nachdem man geprüft hat, ob man sie selbst ausgelöst hat. Unbefugte Zugriffe werden hierdurch ausgeschlossen. Beim Digitalen Banking ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung inzwischen Standard. Auch viele Online-Händler bieten mittlerweile einen zweiten Faktor bei der Anmeldung an.
Weitere wichtige Tipps für Verbraucher fasst Andreas Leiteritz zusammen:
Grundsätzlich gilt:
- Achten Sie darauf, dass Betriebssystem, Virenscanner und Firewall auf Ihren Geräten auf dem neuesten Stand sind.
- Wenn Sie aufgefordert werden, Ihre Daten mehrfach einzugeben oder Ihnen beim Zahlungsvorgang etwas merkwürdig vorkommt, brechen Sie den Vorgang ab.
Digitales Banking sicher nutzen:
- Erteilen Sie TAN-Freigaben nur für von Ihnen geprüfte Vorgänge. Teilen Sie niemandem telefonisch oder per Mail Zugangsdaten, PINs oder TANs mit.
- Vermeiden Sie Online-Banking auf fremden Geräten.
- Starten Sie Online-Banking durch Eintippen der bekannten Adresse oder speichern Sie sie als Favoriten. Nicht über Suchergebnisse anklicken, diese könnten manipuliert sein.
- Bei Verdacht auf Missbrauch sperren Sie sofort Ihren Digital-Banking-Zugang. Das geht bei Ihrer Bank in der Regel telefonisch oder im Online-Banking direkt.
- Versehen Sie Ihr Handy mit einer Bildschirmsperre, die sich nach kurzer Zeit aktiviert.
- Prüfen Sie Ihre Kreditkartenabrechnungen und Ihren Kontostand regelmäßig. Bei Unstimmigkeiten sprechen Sie direkt Ihre Bank an.
- Wenn Ihnen Karten abhandenkommen sollten, lassen Sie sie sofort sperren und zeigen Sie den Verlust der Polizei an. Die zentrale Sperrnummer ist die +49 116 116. Für die Sperrung einer Girokarte benötigen Sie die IBAN; bei der Kreditkarte die Kartennummer.
Online-Einkäufe sicher durchführen:
- Hinterlassen Sie Ihre Kontodaten nur bei vertrauenswürdigen Webseiten: Überprüfen Sie deren Authentizität. Stimmt die URL, gibt es aktuelle Bewertungen des Händlers, welche Zahlungswege werden angeboten? Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
- Überprüfen Sie Links, bevor Sie sie anklicken: Wenn Sie mit der Maus auf dem Link stehen bleiben, sehen Sie, wohin der Link wirklich führt.
Heute in der Lausitz! Unser täglicher Newsüberblick
Alle aktuellen Meldungen, Videos und Postings haben wir in einer Übersicht zusammengefasst.
->> Weiterlesen
Red./ Presseinfo
Bild: pixabay