Die Dorfkirche Steinitz ist eine der ältesten Kirchenbauten in der Niederlausitz und kann teilweise wieder restauriert werden. Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung hat dafür eine größere Fördersumme überreicht. Der Bau aus dem 15.Jahrhundert war jahrelang von einem möglichen Abriss durch den Tagebau bedroht. Nun entstand sogar die Vision, dass dort ein Ort der Begegnung und des Erinnerns an abgerissene Kirchenbauten geschaffen werden könnte. Seit den 80er Jahren gibt es innerhalb der Mauern kein aktives Leben mehr. Aktuell werden die Holzbalkendecke und die Farbfassung der Emporen restauriert.
Zum Video: Mehr zu der Historie des Bauwerks, der aktuellen Restauration und der Zukunftsvision erfahrt ihr im Videotalk im Titelvideo auf unserem Youtubekanal –>> Hier anschauen.
Die Sparkasse Spree-Neiße teilte dazu mit:
Die Sparkasse Spree-Neiße und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung haben ein Projekt von überregionaler Bedeutung ausgewählt, das sie gemeinsam unterstützen möchten. Vor der idyllischen Kulisse der Dorfkirche Steinitz übergaben heute Friedrich-Wilhelm von Rauch, Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, und Ralf Braun, Vorstandsmitglied der Sparkasse Spree-Neiße, die Förderzusage für die Restaurierung der Holzbalkendecke und der Farbfassung der Emporen in der Kirche. Mit großer Freude nahmen Wolfgang Selchow, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Drebkau-Steinitz-Kausche und Harald Altekrüger, Landrat des Landkreises Spree-Neiße, die Förderung entgegen.
Friedrich-Wilhelm von Rauch, Geschäftsführer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung sagt: „Die Steinitzer Kirche setzt über ihre herausragende baugeschichtliche Bedeutung hinaus der Verbundenheit der Lausitzer mit Heimat und kulturellem Erbe ein Denkmal. Tatkräftige Menschen haben mit ihrem außergewöhnlichen, ehrenamtlichen Engagement diese in Ausstattung und historischer Bauweise so wertvolle Kirche vor dem Totalverlust bewahrt. Die Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Spree-Neiße ist deshalb auch als Würdigung und Unterstützung dieses beherzten bürgerschaftlichen Einsatzes zu verstehen.“
Im Videotalk mit Ostdeutscher Sparkassenstiftung: “Wir sind kolossal beeindruckt von dem Engagement der Steinitzer”
„Die Dorfkirche in Steinitz mit ihrem wertvollen Sakralbau und ihren überregional bedeutsamen Malereien muss eine Zukunft haben“, begründet Ralf Braun die Förderung dieses großen Vorhabens. „Als heimatverbundene, tief verwurzelte Sparkasse fühlen wir uns der Region und ihrer Geschichte verpflichtet. Für uns ist es sehr wichtig, hier Unterstützung zu leisten und so dieses kostbare kulturgeschichtliche Erbe für die Nachwelt zu erhalten.“
Im Videotalk mit Sparkasse Spree-Neiße: “Es war uns ein sehr großes Anliegen”
„Der Erhalt der Kirche in Steinitz als Patronatskirche und historisch wertvolles Gebäude liegt mir sehr am Herzen“, sagt Landrat Harald Altekrüger. „Ich freue mich über das finanzielle Engagement der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Spree-Neiße bei der Instandsetzung. Es besteht wieder Hoffnung, dieses ortsbildprägende Gebäude einer Nutzung zuzuführen und der Stadt Drebkau einen kulturhistorischen Schatz zu bewahren.“
Restauration der Dorfkirche Steinitz
Die Kirche in Steinitz aus dem 15. Jahrhundert ist eine der ältesten in der Niederlausitz. Die kunsthistorischen Bezüge sowohl der Bemalung der Renaissance-Holzbalkendecke als auch der Wandmalerei auf der Nordwand weisen darauf hin, dass in der Kirche Steinitz eine für Brandenburg überregional bedeutende und außerordentlich umfangreiche sowie gut erhaltene Ausstattung vorliegt. Besonders die Deckenbemalung ist selten und bauhistorisch sehr wertvoll. Jahrzehntelanger Leerstand und mangelnder Bauunterhalt führten zu Schäden an der Dachkonstruktion sowie dem Mauerwerk und damit einer baulichen Gefährdung der gesamten Kirche. Zum Erhalt des bauhistorischen Gebäudes stellte das Land Brandenburg Fördermittel zur Sicherung der Dachkonstruktion und Herstellung der Begehbarkeit der Dorfkirche bereit. Bevor die Sanierungsarbeiten im Außenbereich aber starten können, muss die wertvolle Ausstattung im Innenbereich fachgerecht gesichert werden, da bei den Arbeiten Erschütterungen an der Decke über dem Kirchenschiff und Verluste durch Begehen der Emporen und veränderte Klimaverhältnisse nicht ausgeschlossen werden können. Diese dringend erforderlichen Vorarbeiten werden jetzt durch die großzügige Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Spree-Neiße möglich. Die bauhistorisch sehr wertvolle Holzbalkendecke mit ihrer Renaissance-Malerei und die stark gefährdeten Wappenmalereien an den Emporen können so erhalten und bewahrt werden. Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Steinitzer Kirche zum zukünftigen Dokumentationszentrum im Rahmen des Strukturwandels der Region.
Kulturprojekte im Blick
Die Vielfalt und Lebensqualität einer Region wird in großem Maße auch von ihrem Bewusstsein für Kunst und Kultur sowie ihrer traditionellen Verbundenheit bestimmt. Dank ihrer sicheren, stabilen und soliden Geschäftspolitik kann sich die Sparkasse Spree-Neiße nach wie vor in hohem Maße für eine nachhaltige Förderung bedeutender Projekte in den Städten und Gemeinden engagieren. Das Spektrum reicht von der Förderung zeitgenössischer Ausstellungen und Publikationen regionaler Künstler über die Finanzierung von einzelnen Projekten wie z. B. der Restaurierung und Neuausstattung von kostbaren Innenräumen im Schloss Branitz oder dem Einbau und der Intonation einer Jehmlich-Orgel in der St. Marien Kirche in Cottbus bis hin zur Unterstützung von heimatlichen Festen und Jubiläen.
Ostdeutsche Sparkassenstiftung
„Bewahren, Stärken, Begeistern.“ Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung fördert in diesem Sinne seit 1996 Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Die Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk aller Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Über 2.200 Projekte wurden zusammen mit den heute 43 OSV-Sparkassen gefördert, begleitet und selbst realisiert. Dafür standen über 100 Millionen Euro aus den Vermögenserträgen, dem überörtlichen Zweckertrag des PS-Lotterie-Sparens sowie den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen und ihrer Verbundunternehmen zur Verfügung. Davon wurde allein im Land Brandenburg für 576 Projekte eine Gesamtsumme von mehr als 22 Millionen Euro bereitgestellt. Die Sparkassenorganisation ist einer der größten nichtstaatlichen Kulturförderer in Deutschland.
Im Videotalk mit Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger: “Ganz besonderer Schatz”
Red. / Presseinfo