Die am Dienstag im Spremberger Ortsteil gefundene Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg wurde heute erfolgreich durch die Mitarbeiter des Brandenburgischen Kampfmittelbeseitigungsdienstes entschärft. Am frühen Morgen mussten etwa 1.400 Personen den 500 Meter Sperrkreis um den Fundort verlassen, ab 10 Uhr galt Betretungsverbot.
Sprengung nicht nötig
Bürgerinnen und Bürger, die keine Möglichkeit hatten, bei Verwandten, Bekannten oder Freunden unterzukommen, konnten im Ausweichquartier im Sportobjekt des Spremberger Sportverein 1862 e. V., Drebkauer Straße 13, ab 8.00 Uhr aufgenommen werden. Es erfolgte keine Zuweisung.
Nachdem das Gebiet durch die Ordnungskräfte kontrolliert wurde, konnten sich um 12:20 Uhr die beiden Sprengmeister Enrico Schnick und Uwe Zierdt ans Werk machen. Die 50kg Bombe deutscher Bauart war mit einem russischen Zünder versehen und beim Abwurf nicht explodiert. Russische Zünder in deutschen Bomben waren in der Endphase des zweiten Weltkriegs keine Seltenheit. Nachdem die Sowjetarmee deutsche Munitionsdepots beim Vormarsch eingenommen hatte, wurden die Bomben mit neuen Zündern versehen und eingesetzt.
Sie benötigten etwa 30 Minuten und konnten danach Entwarnung geben. Die Entschärfung war geglückt, an eine eventuelle Sprengung musste nicht gedacht werden.
Sperrkreis aufgehoben
Der Sperrkreis um den Fundort wurde danach aufgehoben, Anwohner und Geschäftsinhaber konnten wieder in das Gebiet. Die Busse der Linien 872 (Stadtverkehr) und 800 sowie die sächsische Linie 160 fahren wieder entlang der gewohnten Strecke.