Der Real-Markt in Kolkwitz (Landkreis Spree-Neiße) bleibt geöffnet und es sind vorerst keine Veränderungen geplant, das teilte die Presseabteilung der real GmbH auf Nachfrage mit. Die Warenhäuser, das Digitalgeschäft und der Onlineshop wurden im Juni 2020 von der METRO AG an den russischen Investor SCP Group und x+Bricks verkauft. Seitdem gab es Spekulationen um den Fortbestand der Filialen, die Konkurrenten Kaufland und Edeka sicherten sich einen Teil der Häuser im Weiterverkauf, 15 Filialen schließen bzw. sind schon geschlossen insgesamt sollen etwa 30 Filialen ihre Türen schließen.
Verkauf an Wettbewerber
“Der neue Eigentümer SCP macht Tempo bei der Bereinigung des Filialnetzes von real. Nur einen Tag nach dem der Verkauf (Closing) vollzogen ist, hat SCP am 26. Juni das Aus für acht real-Märkte bekanntgegeben. Davon befinden sich drei Märkte in NRW. SCP begründet die Schließungen mit der in allen Fällen schwierigen Lage der Standorte. Ein Weiterbetrieb dieser Häuser sei aus Sicht des Unternehmens wirtschaftlich nicht vertretbar. Damit verlieren über 700 Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit und stehen vor einer ungewissen Zukunft.” heißt es von der Gewerkschaft ver.di.
Insgesamt erwarb SCP 276 real-Märkte von denen 141 direkt an Kaufland und Edeka weiterverkauft wurden, Kaufland sicherte sich 88 Märkte, Edeka 53, alle Mitarbeiter sollen übernommen werden. SCP will den Konzern zerschlagen, nur 50 Märkte sollen unter dem Namen real erhalten bleiben. Der Kolkwitzer Standort mit seinen 98 Mitarbeitern gehört demnach zu diesen Filialen und bleibt als real-Markt geöffnet.
Bundeskartellamt mit finaler Entscheidung
Alle geplanten Veränderungen am Marktnetz stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes.
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