Am morgigen Samstag findet auf dem Gelände des Blutspendeinstituts in Cottbus die größte Blutspendeaktion Südbrandenburgs statt, in diesem Jahr allerdings nur mit Reservierung und unter den geltenden Abstands- und Hygieneregeln. Die Corona-Pandemie hat die Situation zusätzlich verschärft. Ohnehin werden Blutkonserven in den Sommerferien erfahrungsgemäßig knapper. Deshalb rufen das DRK, Ärzte und Krankenhäuser auf, Blut zu spenden.
Das DRK teilte mit:
Rund 25 Teammitglieder des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost wollen am 4. Juli in Cottbus 250 Blutspenden für Patienten in der Region entgegennehmen. Denn traditionell findet dort zu Beginn der langen Sommerferien die größte Blutspendeaktion im Süden Brandenburgs statt, um die Patientenversorgung in den Ferien zu sichern. Beim diesjährigen 24. Mal musste die Sonderaktion Corona bedingt vom Lausitzpark ins Cottbuser Institut für Transfusionsmedizin des DRK-Blutspendedienstes umziehen Blutspende von 8-14 Uhr, Teilnahme nur mit online Terminreservierung vorab: terminreservierung.blutspende-nordost.de.
Rebecca Meier zu Ummeln, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim Blutspendedienst in Cottbus zählt auf die CottbuserInnen: „Gemeinsam knacken wir die 250 Blutspendenmarke an diesem Tag. Das hat die überwältigende Spendebereitschaft in den vergangenen Monaten während der Pandemie schon gezeigt, hier gibt es eine riesige Solidarität. Wir bitten alle Teilnehmer ab sofort unbedingt um eine Online-Terminreservierung für diesen Tag. Diese ist die Teilnahme-Voraussetzung, denn nur so können Abstandsregeln und Schutzmaßnahmen für alle Beteiligten im Haus gewährleistet werden“. Die Referentin verspricht einige Überraschungen rund um die Blutspendeaktion: „Im Hof gibt es nach der Blutspende die – mit Abstand – besten Plinsen (morgens), veganen Snacks, Grillwürstchen und Eiskugeln. Alle SpenderInnen nehmen außerdem an einer Verlosung teil. Gewinne sind u. a. ein E-Bike, ein Gutschein für eine Heißluftballonfahrt, ein Mietwagen für ein Wochenende oder ein Gutschein für einen Restaurantbesuch. Und unser Team bedankt sich mit einem Spiel-Strandtuch für den tollen Beitrag zur Patientenversorgung in den Kliniken.“
Denn auch in Zeiten der Corona-Pandemie werden dringend Blutspenden benötigt. Gerade jetzt ist der Bedarf besonders hoch, denn nach der ersten Pandemiephase ist mittlerweile der reguläre Betrieb in den Kliniken wieder aufgenommen worden, was zu einem kurzfristigen und sprunghaften Anstieg des Bedarfs an den für viele Patienten lebensnotwendigen Blutpräparaten führte. Diese sind teilweise nur wenige Tage haltbar. Zusätzlich muss nun die Blutversorgung auch über die bevorstehenden langen Sommerferien sichergestellt werden.
Mit Sicherheit Blut spenden
Um das Ansteckungsrisiko für Blutspender, Personal und Ehrenamt auf Blutspendeterminen so gering wie möglich zu halten, werden die entsprechenden Maßnahmen der aktuellen Pandemiephase ständig angepasst. Aktuell bestehen die Maßnahmen in Zugangskontrolle, Kurzanamnese, Körpertemperatur messen; Desinfektion sowie dem Tragen von Mundnasenschutz von Personal, Ehrenamt und SpenderInnen sowie größtmöglicher Vereinzelung durch Abstände vor Betreten des Spendeortes und im gesamten Ablauf der Blutspende. Alle SpenderInnen erhalten eine Mundnasenschutzmaske ausgehändigt.
Personen mit Erkältungssymptomen, Fieber und Durchfall werden nicht zur Blutspende zugelassen.
Wer darf Blut spenden?
Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Spendewillige mit Symptomen werden nicht zur Blutspende zugelassen und gebeten nicht auf Terminen zu erscheinen. Bei der ersten Spende sollte ein Alter von 65 nicht überschritten werden. Bis zum 73. Geburtstag ist derzeit eine Blutspende möglich, vorausgesetzt der Gesundheitszustand lässt dies zu. Bei einer ärztlichen Voruntersuchung wird die Eignung zur Blutspende jeweils tagesaktuell geprüft. Bis zu sechs Mal innerhalb eines Jahres dürfen gesunde Männer spenden, Frauen bis zu vier Mal innerhalb von 12 Monaten. Zwischen zwei Spenden liegen mindestens acht Wochen. Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!
Warum ist Blutspenden beim DRK so wichtig?
Blutspender sind „Lebensretter“, etwa 112 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. In der Bundesrepublik Deutschland werden über das Jahr gesehen durch die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes ca. 3 Millionen Vollblutspenden für die Versorgung der Kliniken in Deutschland bereitgestellt. Das Deutsche Rote Kreuz sichert auf diese Weise ca. 75 Prozent der notwendigen Blutversorgung in der Bundesrepublik Deutschland, nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich, rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.
Eine Terminreservierung für die Blutspende ist aus Sicherheitsgründen erforderlich: terminreservierung.blutspende-nordost.de/. Weitere Informationen über die kostenfreie Hotline Telefon 0800 11 94911 und auf www.blutspende-nordost.de
Red./Presseinfo