Von Ende März bis Mitte April kam es durch die Corona-Pandemie zu Ausschlägen im Sterbefallgeschehen. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, starben in Brandenburg in der Zeit vom 23. März bis zum 12. April (Kalenderwochen 13 bis 15) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 309 Personen (+17,6 Prozent) mehr. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in Brandenburg im Jahr 2020 bisher generell mehr Menschen starben als im Vorjahr. Nach Bereinigung um diesen Effekt ergibt sich dort eine Zunahme der Sterblichkeit in den Kalenderwochen 13 bis 15 um 11,2 Prozent. In Berlin übertrafen die Sterbefallzahlen in den Kalenderwochen 13 bis 15 das Vorjahresniveau um 132 Personen (+6,3 Prozent). Da in Berlin im Jahr 2020 bisher weniger Menschen starben als im Vorjahr, dürfte die Übersterblichkeit in den Kalenderwochen 13 bis 15 unterzeichnet sein. Wird dieser Trend herausgerechnet, ergibt sich eine Zunahme der Sterblichkeit in den Kalenderwochen 13 bis 15 von 10,4 Prozent.
Sterblichkeit geht zurück
In beiden Ländern ging in den darauffolgenden Wochen die Sterblichkeit zurück, sodass nach aktueller Datenlage von einer Normalisierung des Sterbegeschehens ausgegangen werden kann. Bei den dargestellten Sterblichkeitsdaten handelt es sich um eine Fallauszählung ohne weitere statistische Aufbereitung der eingegangen Sterbemeldungen. Vom Tod einer Person bis zur Meldung an die amtliche Statistik vergeht Zeit.
In Brandenburg betrug 2019 in 95 Prozent der Fälle diese Zeitspanne zwei Wochen oder weniger; in Berlin waren 2019 nach acht Wochen 95 Prozent aller Sterbefälle registriert. Daher sind die Sterbefallzahlen, insbesondere in Berlin, am aktuellen Rand unterschätzt.
Unter www.statistik-berlin-brandenburg.de ist ein Dossier zur CoronaPandemie vorhanden. Es enthält darüber hinaus Daten zu den Themenbereichen Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft aus der Hauptstadtregion.