Der Landkreis Dahme-Spreewald ist um eine Rettungswache reicher. Diese hat in Bindow am Montag den 04. Mai 2020 ihren Betrieb aufgenommen. Ursprünglich war am 07. Mai 2020 eine feierliche Übergabe der Rettungswache geplant. Diese musste jedoch leider auf Grund der aktuellen Coronavirus-Pandemielage abgesagt werden.
Weiter teilte der Landkreis Dahme-Spreewald dazu mit:
Der Landkreis hat rund 1,3 Millionen Euro in das Vorhaben investiert. Im Neubau steht ab sofort ein Rettungstransportwagen mit regulär einem Notfall- und einem Rettungssanitäter der dazugehörigen Besatzung bereit. „Der Bau dieser modernen Wache mit einem 24-Stunden-Schichtbetrieb an sieben Tagen in der Woche trägt dazu bei, die zeitgemäße Rettung im Landkreis abzusichern. Zugleich ist er eine nachhaltige Investition in die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger“, sagt Landrat Loge.
Die neue Wache ist mit allen erforderlichen Mannschafts-, Sanitär-, Koordinierungs- und Funktionalräumen ausgestattet. Der eingeschossige Bau beherbergt auf einem Areal von rund 1.600 Quadratmetern zusätzlich einen Reservestellplatz. Dieser Stellplatz wird aktuell mit einem Krankentransportwagen aus Königs Wusterhausen besetzt werden. Diese Umsetzung geschieht auf Empfehlung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zu den SARS-CoV-2 Arbeitsschutzstandards, um in den Rettungswachen mit einer hohen personellen Dichte, Möglichkeiten zur Einhaltung der Mindestabstände von 1,5 m zu gewährleisten. Durch diese Maßnahme soll auch die personelle Besetzung in der Rettungswache Königs Wusterhausen entlastet werden. Das Personal für den durchgängigen Schichtbetrieb wird durch die Hilfsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe (Regionalverband Südbrandenburg) als Leistungserbringer des Landkreises für den Rettungsdienst bereitgestellt.
Für das im März 2019 begonnene Bauvorhaben arbeitete Dahme-Spreewalds Ordnungsamt eng mit dem Gebäude- und Immobilienmanagement (GIM) sowie in Kooperation mit der Gemeinde Heidesee zusammen. Bei der Umsetzung sind spezielle Vorgaben zur Nachhaltigkeit berücksichtigt worden. So erfolgt die Wärme- und Kälteversorgung über Geothermie und Solarenergie. Die zukunftsorientierte Ausrichtung zeigt sich auch darin, dass bei einer verstärkten Nachfrage im Rettungsdienstsektor jederzeit Diensträume für eine Personalerhöhung sowie ein Reservestellplatz für ein weiteres Fahrzeug zur Verfügung stehen.
Hintergrund
Der Bau der Rettungswache in Bindow resultiert aus einem vom LDS-Ordnungsamt aus dem Jahr 2015 vorgelegtem Gutachten zur Überprüfung der Einhaltung der Hilfsfrist im Rettungsdienstbereich. Die seinerseits zehn Rettungswachen waren nicht ausreichend, um den gesamten Landkreis innerhalb der gesetzlichen Hilfsfrist zu bedienen. Das Gutachten legte den Bau von sechs neuen Rettungswachen nahe, die neben Bindow, an den Standorten in Brand, Walddrehna und Burglehn neugebaut sowie in Leibsch und Schulzendorf als Ersatzneubauten errichtet werden. Damit jeder an einer öffentlichen Straße gelegene Einsatzort in 95 Prozent aller Fälle innerhalb von 15 Minuten vom Rettungsdienst erreicht werden kann, investiert der Landkreis zudem in die Erhöhung der Rettungsmittel, wie Ausstattung, Mobiliar und Fahrzeuge.
Presseinfo/ Red.
Foto: Die neue Wache mit den bestückten Fahrzeugen. I © Johanniter Unfallhilfe