Auf ihrer täglichen Pressekonferenz zur Corona-Lage hat die Stadt Cottbus heute über die Aufnahme von zwei schwertskranken Patienten aus Italien informiert. Das CTK wird die Patienten auf einer isolierten Intensivstation behandeln. Zudem erklärte CTK-Chef Götz Brodermann nochmals ausführlich den Gebrauch von selbstgenähten Schutzmasken im Krankenhaus. Den zweiten Tag in Folge ist die Zahl der Infizierten nicht gestiegen. Die Zahl liegt stabil bei 28 Infektionen, neun gelten als genesen. Ein Corona-Patient konnte mittlerweile wieder aus dem CTK entlassen in häusliche Quarantäne überstellt werden. Die Stadt berät heute und morgen außerdem mit den enstprechenden Kindertagesstätten und dem Ministerium über die Beitragsfreiheit, die ab April für Eltern gelten soll. Infos gibt es auch zu den Hilfsangeboten für Obdachlose.
Die ganze Pressekonferenz mit mehr Infos gibt es im Titelvideo zum Nachschauen.
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Cottbus/Chóśebuz verzeichnet zum zweiten Mal in Folge keinen neuen Fall einer mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Person. Damit liegt die Zahl der labordiagnostisch bestätigten Fälle kumulativ weiter bei 28 (Stand: 26.03.2020, 12:00 Uhr). Als geheilt sind derzeit 9 Personen eingestuft. Ein zwischenzeitlich in das Carl-Thiem-Klinikum eingelieferter Patient konnte wieder in die häusliche Quarantäne entlassen werden. 2 Personen werden weiter im Carl-Thiem-Klinikum stationär betreut. In Quarantäne befinden sich aktuell 210 Personen (Stand jeweils 26.03.2020, 12:00 Uhr).
Aufnahme erkrankter italienischer Bürger
Das Carl-Thiem-Klinikum wird in Abstimmung mit der Stadt Cottbus/Chóśebuz voraussichtlich in der kommenden Woche zwei schwer erkrankte Bürger aus Italien stationär aufnehmen. Die Stadt und das kommunale Klinikum betrachten das als Akt der Menschlichkeit und der Hilfe in großer Not für Bürger eines EU-Staates. Zudem sind in Cottbus/Chóśebuz derzeit die notwendigen Ressourcen vorhanden. Aktuell werden im CTK 12 Intensivbetten mit Beatmungstechnik vorgehalten. Aus eigenen Ressourcen kann diese Zahl auf 50 erhöht werden. Oberbürgermeister Holger Kelch: „Es ist für uns selbstverständlich, als Stadt Cottbus/Chóśebuz und mit den Kapazitäten des kommunalen Klinikums dort zu helfen, wo das Leid unerträglich groß ist und wir Leben retten können, und wo es die vorhandenen Ressourcen hergeben.“
Kita-Notbetreuung stabil
Die Zahl der in der Notbetreuung zu versorgenden Kinder liegt nach der Betriebsuntersagung für die Kindetagespflege aktuell bei 237. Das entspricht ca. 3 Prozent der regulär vorhandenen Plätze. Damit ist einerseits die Arbeit von Eltern in Unternehmen und Behörden der kritischen Infrastruktur sichergestellt, andererseits ist gewährleistet, dass es keine konzentrierten Gruppen gibt, in denen das Ansteckungsrisiko steigen würde.
Kita-Beiträge werden ab April ausgesetzt
Die Stadt Cottbus/Chóśebuz begrüßt die landeseinheitliche Regelung durch das zuständige Ministerium, dass die Kita-Beiträge ab April nicht erhoben werden. Abstimmungen zu den daraus resultierenden Verfahren werden mit den freien Trägern am Freitag erfolgen. Derzeit lässt sich noch nicht abschätzen, ob die in Aussicht gestellten Pauschalbeträge für die Kommune ausreichend sind bzw. welche Auswirkungen für den kommunalen Haushalt zu erwarten sind.
Hilfe für Obdachlose erweitert
Die Stadt Cottbus/Chóśebuz hat ihr Angebot zur Unterstützung obdachloser Personen erweitert. So ist die Übernachtestätte des DRK (Obdachlosenhaus) ab sofort ganztägig geöffnet. Damit wird gewährleistet, dass die betroffenen Menschen nicht wie im regulären Fall tagsüber das Haus verlassen müssen. Derzeit werden dort täglich 7 Personen betreut. In der städtischen Notunterkunft „Haus der Wohnhilfe“ leben aktuell 41 Personen. Diese Wohneinheiten werden grundsätzlich ganztägig zur Verfügung gestellt.
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Red. / Presseinfo