Der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V. (UVBB) begeht heute das 30. Jubiläum seiner Gründung: Am 28. Februar 1990 hatte sich die Sektion Cottbus des wenige Wochen zuvor in Berlin gegründeten Unternehmerverbandes der DDR gebildet. „Die Geschichte unseres Verbandes ist geprägt durch steten Wandel – immer aber als aktives Netzwerk und konsequente Interessenvertretung brandenburgischer sowie auch Berliner mittelständischer Unternehmen“, so der Präsident des UVBB, Dr. Burkhardt Greiff, anlässlich des Jubiläums.
In der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlins leistet der UVBB heute einen anerkannt wichtigen Beitrag. Am 26. März 2020 findet unter seiner Federführung der Ostdeutsche Unternehmertag in Potsdam statt. Auch bei den jährlich stattfindenden Ostdeutschen Energieforen in Leipzig engagieren sich die Vertreterinnen und Vertreter aus Brandenburg und Berlin. Dass die Ursprünge des Verbands in der im Vergleich zu anderen Regionen des Landes Brandenburg wirtschaftsstarken Lausitz liegen, daran dürfe in der Gegenwart durchaus erinnert werden, meint UVBB-Präsident Greiff. In den Debatten um Kohleausstieg und Strukturwandel der Energieregion erhebe der Verband natürlich seine Stimme und vertrete die Interessen der hier tätigen Unternehmerinnen und Unternehmer. „Diese Interessenvertretung umfasst nicht nur Forderungen und Vorschläge an die Politik in Land, Bund und Brüssel“, unterstreicht Dr. Greiff. „Ebenso wichtig ist unser Engagement in den zahlreichen Initiativen und Netzwerken vor Ort, zum Beispiel im Wirtschaftsverkehrsnetzwerk Lausitz. Der UVBB bringt sich ein über die Kompetenz seiner Mitgliedsunternehmen. Das ist eine wichtige Voraussetzung für Entscheidungen, Maßnahmen und Projekte, die tatsächlich nachhaltige Lösungen für die Menschen bedeuten. Und kein Strohfeuer, das nach kurzzeitig positiven Schlagzeilen nur Enttäuschung hinterlassen würde.“
Konsequent auf die Bedürfnisse des Mittelstands orientiert
Natürlich ging es von Anfang an um den Mittelstand im ganzen Land Brandenburg, in dem sich die Gründung des UVBB schnell herumsprach: Im Februar 1992 wurde eine Geschäftsstelle in Frankfurt (Oder) gebildet, 1993 die Geschäftsstelle in Potsdam. Vor allem in Westbrandenburg hatten sich rasch ähnliche Verbände aus Berlin kommend um brandenburgische Unternehmen bemüht und bildeten eine starke Konkurrenz. Der UVBB nahm diese Herausforderung an und hatte mit seinem Konzept Erfolg. „Vor allem die konsequente Orientierung auf die klein- und mittelständisch geprägte Wirtschaft im Land, auf ihre Interessen und Bedürfnisse überzeugt die Unternehmerinnen und Unternehmer“, bekräftigt der Präsident. „Die großen Themen gelten ja auch für sie – Globalisierung, Digitalisierung, Energiewende, Fachkräftesicherung. Sie müssen sich schwierigen Dingen stellen, die früher kaum eine Rolle gespielt haben, zum Beispiel Handelskonflikte, der Brexit, verschärfte EU-Regularien oder Cybersicherheit.“ Im Unternehmerverband werden diese Themen intensiv diskutiert, auf Augenhöhe mit allen Beteiligten und stets praxisbezogen. Zahlreiche Arbeitskreise wurden im Verlauf der drei Jahrzehnte gebildet und kümmern sich ganz gezielt um die Schwerpunkte.
Die große Anzahl von Veranstaltungen zeigt, wie lebendig diese Netzwerkarbeit betrieben wird. In der Prignitz, mit Partnern in der Uckermark ebenso wie in Ost- und Westbrandenburg und in der Lausitz. Immer stärker auch in Berlin. 2013 entschied die Mitgliederversammlung, den Verband in Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e. V. umzubenennen, um Unternehmerinnen und Unternehmern in der Hauptstadt eine Heimat zu bieten. „Das war die logische Folge, nachdem zunehmend aus Berlin kommende Unternehmen ein Interesse an der Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband Brandenburg bekundet hatten“, erklärt UVBB-Geschäftsführer Steffen Heller. Die Anzahl der Berliner Mitgliedsunternehmen wächst seither kontinuierlich. Mit teilweise hochkarätigen Veranstaltungen macht der Verband in der Hauptstadt verstärkt von sich reden.
Globalisierung als ein Wachstumsmotor
Auch grenzüberschreitend ist der UVBB aktiv. Regelmäßig finden Treffen mit polnischen Partnern statt, die Zusammenarbeit mit weiteren internationalen Partnern läuft. Dass der Verband sich für den Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit Richtung Osten einsetzt, auch mit Russland und den GUS-Staaten, ist angesichts der Geschichte unseres Landes und seiner Unternehmen kein Wunder. Die Verbandsarbeit unterstützt generell die internationale Ausrichtung in alle Himmelsrichtungen, die für brandenburgische Firmen zu einem Wachstumsmotor geworden ist. Dafür die notwendigen Fachkräfte zu finden, Leistungsträger in Region zu halten und die junge Generation für die Wirtschaft im Lande zu interessieren, ist ein zentrales Anliegen. In den vergangenen Jahren haben viele der Gründerinnen und Gründer aus Wendezeiten ihre Betriebe an Nachfolger übergeben. Auch im Verband vollzieht sich der Generationswechsel – neue, jüngere und tatendurstige Unternehmerinnen und Unternehmer übernehmen den Staffelstab. Sie bringen neues Wissen mit, sind mit digitalen Medien vertraut und bewegen sich ganz selbstverständlich auf internationalem Parkett.
Neuer Internetauftritt und neues Logo
Gerade hat der Internetauftritt unter www.uv-bb.de ein neues Format erhalten, das moderne Informationsgewohnheiten berücksichtigt. Auch das Logo wurde neu gestaltet. Wie aktiv der Verband ist, lässt sich in den Pressemitteilungen und der Veranstaltungsliste leicht nachvollziehen. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Denn eines liegt Dr. Burkhardt Greiff, der den UVBB seit sechs Jahren führt, besonders am Herzen: „Facebook und Social Media können nicht den persönlichen Kontakt ersetzen“, sagt er. „Das Entscheidende in den Wirtschaftsbeziehungen ist und bleibt der Mensch! Dafür sind Verbände allgemein und unser Verband im Besonderen notwendig und wichtig. Wir sorgen gemeinsam dafür, dass der UVBB auch in den kommenden Jahren wächst und die Interessen seiner Mitglieder wirksam vertritt.“
Foto: UVBB