Wer heute im Kaufland in Cottbus Sielow, im Marktkauf im LausitzPark im Süden der Stadt (beides im Titelbild), im Kaufland in der Cottbuser Hardenbergstraße oder im REAL-Markt in Kolkwitz einkaufen war, fand teilweise leere Regale vor. Vor allem bei Nudeln, Konserven, Reis, Mehl, teilweise Zucker, Brot, Brotbackmischung, Hackfleisch und Fleisch im Allgemeinen, teilweise Butter und Margerine, Wasser, Toilettenpapier sowie Obst und Gemüse waren einzelne Marken oder ganze Sortimente völlig ausverkauft. Zuückzuführen sind die Hamsterkäufe auf das Coronavirus, welches in Brandenburg lbisher ediglich durch einen Besucher im Tropical Islands (Landkreis Dahme-Spreewald) aufgetreten ist.
Auch von anderen Discounter- und Supermarktketten berichten Leser, teilweise vor leeren Regalen gestanden zu haben. Mitarbeiter aus dem Kaufland in Sielow erzählen, dass die Kunden ihnen seit Donnerstag die Regale leerkaufen.
Kunden erzählen, der Gesundheitsminister hätte gesagt, sie sollen anfangen sich wegen des Coronavirus zu bevorraten. Tatsächlich gibt es im Zivilschutzkonzept der Bundesregierung, das im Jahr 2016 nach über 20 Jahren überarbeitet wurde die Empfehlung, Nahrungs- und Wasservorräte für etwa zehn Tage zuhause zu haben, damit in Krisenfällen Logistik- und Lieferausfälle bis zur Einrichtung einer Notversorgung kompensiert werden können und die Versorgung sichergestellt ist. Jedoch hat Gesundheitsminister Spahn diese Hinweise nicht im Zusammenhang mit dem auftretenden Corona-Virus erneuert oder gar Leute dazu aufgerufen, sich nun zu bevorraten.
Der Fall des Infizierten im Tropical Islands wird vom Gesundheitsamt überwacht. Die 91 Mitarbeiter, die potentiell mit dem Mann aus NRW Kontakt hatten, wurden am Freitag getestet, die Ergebnisse stehen noch aus. Am kommenden Dienstag und Mittwoch soll ein erneuter Test erfolgen.
Die Stadt Cottbus und das Carl-Thiem Klinikum haben sich auf das Auftreten des Virus vorbereitet, es gibt umfassende Hinweise zu präventiven Maßnahmen und Hotlines für Fragen. In Elbe-Elster befinden sich die Krankenhäuser mit dem Landkreis ebenfalls in Abstimmung. Auch die Barmer hat eine Corona-Infohotline geschaltet.
Die Unternehmen in Südbrandenburg spüren bereits Auswirkungen auf Produktions- und Lieferketten, wie die IHK Cottbus in einer Umfrage herausfand.