Impressionen von der Wilden Möhre 2019
Bilder sagen oft mehr als tausend Worte – und so waren wir mit zwei Fotografen vor Ort, um Eindrücke des Festivals Wilden Möhre zu sammeln. Hunderte Helfende beim Aufbau und viele Organisationen aus der Region bereiteten den rund 6.500 Feiernden ein rauschendes Fest. Das bereits sechste Festival fand vom 9. bis 12. August in Göritz bei Casel statt. Motto waren Sagen und Fabelwesen – und so war das ganz Gelände von Drachen, Greifen und andere Sagengestalten bewohnt.
Eine der zentralen Installationen war rund sieben Meter hohe Mühle, die durch das „Stuss am Fluss Festival“ Kollektiv gebaut wurde. Die Mühle stellte die „Katzenmühle von Buchholz“ dar, die in regionalen Sagen zu finden ist. Buchholz ist ein vom Braunkohletagebau abgebaggerter Nachbarort von Göritz. Der Müller soll dort einst einen Stall gebaut haben, in den der Teufel einzog. Als zwei Bärenführer vorbeikamen, ließen sie ihre Bären in eben diesem Stall schlafen. Der Teufel floh vor diesen „Katzen“ und ward nie mehr gesehen.
Einen Greif hatte die Galerie Fango als Eingang in einen Hain gestaltet, den Hauptplatz davor als Nest. Im Spa-Bereich gab es Sauna und Swimmingpool. Wer wollte, konnte auch im Beton-Ambiente des Umspannwerks zu härterer elektronischer Musik tanzen. Die Feiernden hatten sich mit Kostümen, leuchtenden Schirmen und anderen Utensilien ausgestattet. Aber Bilder sagen mehr als tausend Worte… und die gibt es hier.
Noch vor rund einem Jahr war unklar, ob das Festival weiter stattfinden kann. Konstruktive Gespräche mit den Verantwortlichen in Bauamt und Politik machten ein Fortbestehen des kleinen Highlights in der Lausitz möglich. Darüber freuten sich nicht nur Feierwillige und die Veranstalter, sondern auch die Einwohner des 8-Seelen-Dorfes Göritz.