Der zweite große Waldbrand im Süden Brandenburgs kurz vor Ziltendorf bei Eisenhüttenstadt im Landkreis Oder-Spree wurde eingedämmt, die Einsatzkräfte konnten sowohl die Milchviehanlage in unmittelbarer Umgebung schützen als auch das Dorf Ziltendorf mit seinen rund 1.500 Einwohnern. Zwei Hubschrauber, einer vom Typ Super Puma der Bundespolizei, der andere von der Bundeswehr unterstützen den Einsatz aus der Luft, polnische Feuerwehrleute, die am Donnerstagvormittag aus Zielona Gora und Rzepin angefordert wurden. Insgesamt sind 120 Hektar Wald betroffen, auch hier handelt es sich um munitionsbelastetes Gebiet, daher kann am Boden nur von gesicherten Wegen aus gelöscht werden.
Gerade in der Nähe von Ziltendorf, wo die Feuerwehr gestern Sperrriegel bildete um ein Übergreifen der Flammen auf das Dorf zu verhindern, ist die Kontrolle und das Ablöschen von Glutnestern die wegen des Windes immer wieder aufbrechen und aufflammen, weiter enorm wichtig und die Einsatzkräfte sind weiter vor Ort. Die Bahnlinie Frankfurt Oder – Eisenhüttenstadt ist weiterhin gesperrt, bis der Brand zurückgedrängt wurde, es besteht Schienenersatzverkehr. Zwischen Cottbus und Eisenhüttenstadt verkehren die Züge wieder regulär. Drei Häuser und eine Kleingartenanlage mussten evakuiert werden, die Hausbewohner konnten inzwischen aber wieder zurückkehren.
Vor Ort sind Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis Oder-Spree, die Werksfeuerwehr von Arcelor Mittal aus Eisenhüttenstadt sowie weitere Wehren aus weiteren Landkreisen des Landes Brandenburg. Die Bundespolizei unterstützt zusätzlich vom Boden aus mit einem Wasserwerfer.
Die Stadt Eisenhüttenstadt teilte mit, dass ein Feuerwehrmann wegen einer Rauchgasverletzung mit dem Rettungsdienst ins Städtische Krankenhaus eingeliefert und dort behandelt werden musste.
Zur Brandursache gibt es noch keine endgültigen Erkenntnisse, aber man geht davon aus, dass er auf der Bahnstrecke von Eisenhüttenstadt nach Frankfurt Oder, genauer auf einem Werksbahnhof von Arcelor Mittal ausgebrochen ist