Der Waldbrand in der Lieberoser Heide ist nach Aussage von LDS-Kreisbrandmeister Christian Liebe derzeit unter Kontrolle. Der Brand konnte in den vergangenen 24 Stunden innerhalb derselben Grenzen auf einer zusammenhängenden Fläche von rund 100 Hektar gehalten werden. „Die Lage ist stabil, wir schließen eine weitere Brandausbreitung derzeit aus“, erklärt Einsatzleiter Liebe auf der Lagebesprechung am Dienstagabend. Die Löscharbeiten finden seit dem Brandausbruch in einem dicht bewachsenen Areal nördlich des Teerofensees zwischen den Ortschaften Byhlen und Klein Liebitz statt.
Im Titelvideo sieht man einen Ausschnitt der Lage vor Ort.
Der Landkreis Dahme-Spreewald teilte dazu weiter mit:
Derzeit sind noch immer zirka 40 Einsatzfahrzeuge mit 150 Einsatzkräften der Feuerwehren aus den Landkreisen Dahme-Spreewald, Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz vor Ort. Außerdem unterstützen das Deutsche Rote Kreuz, Technische Hilfswerk sowie der Katastrophenschutz und Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg die schwierigen Löscharbeiten auf dem mit Munition belasteten Gebiet. Bis zum Einbruch der Dunkelheit bekämpfen zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei vom Typ „Super Puma“ das Feuer aus der Luft. Sowohl diese beiden als auch ein weiterer Erkundungshubschrauber sind für den morgigen Mittwoch wieder zur Unterstützung angefordert. Erwartet werden zur Ablösung auch weitere Tanklöschfahrzeuge mit frischen Einsatzkräften und entsprechenden Führungskräftepersonal aus den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Potsdam-Mittelmark.
Brandenburgs Innenstaatsekretärin Katrin Lange sicherte bei ihrem heutigen Lagegespräch in der Lieberoser Einsatzleitung vor Ort die Unterstützung bei den Brandbekämpfungsmaßnahmen auf Landesebene zu. Das Innenministerium habe das Koordinationszentrum Krisenmanagement aktiviert; ein Verbindungsbeamter der Landesfeuerwehrschule befinde sich direkt bei der Einsatzleitung. Eine mobile Basisstation für den Digitalfunk wurde in den Einsatzraum verbracht und das THW unterstützt mit Radladern und Beleuchtungsmitteln. Lange: „Die Vorplanung des Kräfteeinsatzes ist bis einschließlich diesen Donnerstag abgeschlossen. Wir richten uns darauf ein, dass der Einsatz in der Lieberoser Heide mindestens noch mehrere Tage, wenn nicht länger als eine Woche andauern wird. Die Brandursache selbst ist noch völlig unklar.”
Auch Dahme-Spreewalds Landrat Stephan Loge hat sich am heutigen Nachmittag persönlich ein Bild vom laufenden Einsatzgeschehen gemacht. Er bekräftige dabei, dass die Lage ist zwar angespannt, aber die Einsatzkräfte diese im Griff habe − eine Evakuierung von Ortschaften oder Sperrungen von Straßen müsse nach wie vor nicht ins Auge gefasst werden. Loge: „Mein Dank gilt insbesondere den unermüdlichen Einsatzkräften, vor allem auch den freiwilligen Helfern für das große Engagement unter diesen sehr heißen Witterungsbedingungen. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich auch allen Arbeitgebern danken, die mit ihrer Einsicht und ihrem Verständnis die unverzichtbare freiwillige Arbeit der Kameradinnen und Kameraden unterstützen“.
Die Löscharbeiten des derzeitigen Großbrandes in der Lieberoser Heide dauern seit Montagmorgen an. Die Brandbekämpfung wird durch die schlechte Zuwegung und die hohen Tagestemperaturen in unmittelbarer Nähe zur munitionsbelasteten „roten Zone“ des früheren Truppenübungsplatzes Lieberoser Heide erschwert. Es handelt sich um Reservatsflächen im Besitz der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Seit Montagabend koordiniert der LDS-Kreisbrandmeister als Einsatzleiter die Löscharbeiten vom Stützpunkt in Lieberose aus. Mit Einstufung des Brandes als Großschadenslage war die Zuständigkeit für die weitere Brandbekämpfung auf den Landkreis Dahme-Spreewald übergegangen worden. Die Löscharbeiten werden sich aufgrund der Sommerhitze und des fehlenden Niederschlags noch über mehrere Tage hinziehen, schätzt auch Kreisbrandmeister Liebe am Dienstagabend ein.
red/ Presseinfo
Foto: Johanniter Regionalverband Südbrandenburg
{Facebook}https://www.facebook.com/NiederlausitzAktuell/videos/418466422387348/{/Facebook}