Die zentralen Themen der Seniorenpolitik in Dahme-Spreewald vom „Wohnen im Alter“ über „Aufbau eines Hol- und Bringedienstes“ sowie der „Aufbau eines lokalen Hilfsprojektes“ wurden bei einem Werkstattfrühstück im Lübbener Kreistagssaal erörtert. Gemeinsam tagten Bürgermeister aus dem Landkreis, Vertreter des Kreisseniorenbeirates sowie örtliche Seniorenbeiräte und Vertreter der Kleinen Liga der Wohlfahrtsverbände am 11. Juni. Grundlagen für die genannten Themen sind die „Seniorenpolitischen Leitlinien des LDS“ in der 2. Auflage. Eingeladen hatte das Sozialamt der Kreisverwaltung, welches unterstützend durch die Fachstelle für Altern und Pflege im Quartier(FAPIQ) begleitet wurde. Mehrere Gruppen wurden gebildet und diskutierten über den gesellschaftlichen und sozialen Wandel. Wie verändern sich die Lebens- und Bedarfslagen sowie die Bedürfnisse der älteren Generation – waren die Grundfragen. Hierbei wurden Themen, Ideen und Anregungen erö
Die Arbeitsgruppe „Wohnen im Alter“ stellte sich der Aufgabe, ein festes Gremium zu etablieren, das regelmäßig an dem Schwerpunktthema „Wohnen im Alter“ arbeitet. Dieser „runde Tisch“ wird sich zukünftig aus Seniorenbeiräten, Wohlfahrtsverbänden, Politik, Wohnungswirtschaft und Vertretern der Kreisverwaltung zusammensetzen. Es wurde festgelegt, dass die Arbeitsgruppe in der nächsten Sitzung Themen genau definieren wird. Was bedeutet Wohnen im Alter? Wie ist die Infrastruktur vor Ort? Wie ist Wohnraum zukünftig bezahlbar? Was wird benötigt?
Die Arbeitsgruppe „Aufbau eines lokalen Hilfsprojekts“ stellte sich den Auftrag, einen themenbezogenen Leitfaden zu erarbeiten. Als gutes Beispiel gibt es das Projekt zur Nachbarschaftshilfe in der Gemeinde Kolkwitz (Spree-Neiße). Natürlich gibt es Hindernisse und Herausforderungen, insbesondere das Interesse von Bürgern am Ehrenamt zu wecken. Interessant ist die Generation ab 65 Jahren, die ehrenamtliche Hilfe leisten kann und oftmals auch will.
In der Arbeitsgruppe „Hol- und Bringedienste“ wurde definiert, wohin Bürger gebracht werden sollen, die zum Beispiel zu Besorgungsfahrten in Einkaufsstätten, zu gesellschaftlichen Veranstaltungen oder zu Behörden. Es gibt im Landkreis in drei Kommunen das Projekt des Bürgerbusses. Aus diesen Erfahrungen können andere Kommunen profitieren. Es kristallisierte sich heraus, dass die Zusammen- und Netzwerkarbeit mit der Kommune, dem Handel und vor allem den Krankenkassen intensiviert werden muss. Hierbei sind die Krankenkassen für die Verbesserung der Mobilität zu sensibilisieren.
Die Basis für eine solide Seniorenpolitik im Landkreis wurde geschaffen. Es gilt nun in einem nächsten Schritt die Kommunen vor Ort einzubinden. „Der Landkreis leistet gern Unterstützung“ sagt Kay Mülverstedt, Sachgebietsleiter im Sozialamt Dahme-Spreewald. Wichtig ist es, im Austausch zu bleiben, von guten Projekten zu lernen und zu profitieren.
Mit einem großen Dank an alle Beteiligten verabschiedete sich Sozialdezernent Carsten Saß. „Vielen Dank für die klugen Gedanken, für die hilfreichen Ideen und für die gemeinsame zukünftige Zusammenarbeit. Bei dieser Gelegenheit möchte ich an unseren Ehrenamtspreis * erinnern. Denn zahlreiche Ehrenamtliche helfen in Mehrgenerationenhäusern, in Bürgerbussen, bei der Seniorenarbeit. Wenn Sie jemanden kennen, der jemanden kennt, der sich außergewöhnlich ehrenamtlich engagiert, dann reichen Sie bitte eine Bewerbung ein“, erläutert Saß. „Wir suchen genau diese engagierten Personen.“
Gleichzeitig wies Herr Saß auf die Wahl zum Vorstand des Kreisseniorenbeirates im Jahr 2020 hin. Eine Kandidatur ist möglich und sehr gewünscht.
pm/red