Genau zwei Wochen nach dem großen Startschuss wurde die Flutung des Cottbuser Ostsees wegen der anhaltenden Trockenheit vorübergehend gestoppt. Die Spree führt derzeit geringere Wassermengen. Laut LEAG sind Trockenphasen in der Gesamtflutungszeit einberechnet.
Die LEAG teilte dazu mit:
Aufgrund der anhaltend trockenen Witterung und daraus resultierend niedrigen Spreeabflüssen muss die Flutung des Cottbuser Ostsees vorläufig gestoppt werden. Entsprechend der verbindlichen Bewirtschaftungsregelungen haben heute die sächsischen und brandenburgischen Wasserbehörden für alle Lausitzer Tagebauseen vorsorglich angeordnet, die Flutungen einzustellen. Der Flutungsstopp gilt für alle Tagebauseen bis sich die Lage wieder entspannt hat.
In den Cottbuser Ostsee sind seit Flutungsbeginn am 12. April rund 735.000 Kubikmeter Spreewasser eingeleitet worden. „Die LEAG hat in ihren Prognosen solche Phasen bereits ausreichend mit eingeplant, so dass sich am Flutungszeitraum von fünf bis sechs Jahren dadurch nichts ändert“, so der Leiter Geotechnik bei der Lausitz Energie Bergbau AG, Ingolf Arnold.
Eindrücke sowie Statements vom Flutungsstart vor zwei Wochen gibt es in unserem Stream:
Der erste Flutungsstopp zieht auch kritische Stimmen nach sich. So äußerte sich die bergbaupolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky: “Schon vor dem Flutungsbeginn am 12.4. war klar, dass die Wasser-Reservoire auf Grund der Dürre vom letzten Jahr nicht ausreichend gefüllt sind; die große Trockenheit vom Beginn diesen Jahres hat die Lage zudem verschärft. Laut einer aktuellen Risikoanalyse des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zum Klimawandel wäre insbesondere Ostdeutschland bei Dürren betroffen. Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass der See bis 2025 vollständig geflutet werden kann. Deshalb muss es jetzt eine Neubewertung des Flutungszeitraumes geben.“
red/Presseinfo