Die Gewerkschaft Verdi fordert die Thiem-Service-GmbH in Cottbus erneut auf, die Tarifverhandlungen fortzusetzen. Mit einem neuen Schreiben an den Arbeitgeber hat die Gewerkschaft ihrer Forderung nochmals Nachdruck verliehen. Nach mehreren gescheiterten Tarifrunden wurden die Verhandlungen von der Arbeitgeberseite im Februar für beendet erklärt.
Verdi teilte dazu mit:
Seit dem 1. Oktober 2018 unterliegt die kommunale Thiem-Service GmbH keiner Tarifbindung. Den gültigen Tarifvertrag hatte die Gewerkschaft ver.di fristgemäß zum 30. September 2018 gekündigt, um weitere Entgelterhöhungen und weitere Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die 170 Beschäftigten verhandeln zu können.Bei den Tarifverhandlungen für die rund 170 Beschäftigten war es auch bei dem fünften Verhandlungstermin am 15. Februar 2019 zu keiner Tarifeinigung gekommen. Der CTK- und TSG- Geschäftsführer Dr. Brodermann hatte die Tarifverhandlungen daraufhin einseitig abgebrochen und für beendet erklärt.
Die Gewerkschaft ver.di hatte am 22. Februar und am 4. März 2019 die Fortsetzung der Tarifverhandlungen gefordert und Kompromissbereitschaft signalisiert. Die kommunale Thiem-Service GmbH hat die Fortsetzung der Tarifverhandlungen abgelehnt. Mit Schreiben vom 16. April 2019 hat die Gewerkschaft ver.di erneut den Oberbürgermeister Holger Kelch als Gesellschaftervertreter und die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung Cottbus aufgefordert, sich für die Fortsetzung der Tarifverhandlungen und somit für eine erneute Tarifbindung bei der städtischen Thiem-Service GmbH einzusetzen, damit es zum Abschluss eines Tarifvertrages zwischen der Gewerkschaft ver.di und der städtischen Thiem-Service GmbH kommt.
Weiter heißt es: Die Gewerkschaft ver.di fordert von den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung Cottbus eine klare Positionierung für die Fortsetzung der Tarifverhandlungen mit der städtischen Thiem-Service GmbH. „Die politischen Parteien, die sich für mehr Tarifbindung aussprechen, müssen sich aber auch auf der kommunalen Ebene bei den kommunalen Unternehmen für mehr Tarifbindung einsetzen“, so Ralf Franke, der ver.di-Verhandlungsführer aus Cottbus.
red/pm
Bild: Verdi