Nach zwei Jahren Ausbildung an der Gesundheitsakademie der Charité in Berlin hat Nadine Gurkasch (25) erfolgreich ihre Qualifikation zur Fachkrankenschwester für Intensiv- und Anästhesiepflege abgeschlossen. Nadine Gurkasch arbeitet seit 2014 auf den Stationen der Kardiologie, Intermediate Care (Überwachungsstation) und der Intensivstation im Klinikbereich Senftenberg des Klinikums Niederlausitz. Ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin hat die gebürtige Sallgasterin (EE) in Dresden absolviert. Vor ihrer Tätigkeit im Klinikum hat sie zunächst zwei Jahre im Pflegeheim in Annahütte gearbeitet und konnte dort wertvolle Erfahrungen für die Praxis gewinnen.
Mit der Nähe zu ihrer Heimat und durch die gute fachliche Betreuung auf der ITS fühlt sich Nadine Gurkasch sehr wohl in dem Team und arbeitet gern dort. „Mit unserer Pflegebereichsleitung und unserer Stationsleitung haben wir immer eine Ansprechpartnerin. Ihnen liegt die gute fachliche Begleitung und Weiterbildung des gesamten pflegerischen ITS Team sehr am Herzen und sie setzen sich dafür persönlich ein. Mit der Fachausbildung habe ich noch weiteres Hintergrundwissen für meine Arbeit bekommen. Das gibt mir noch mehr Sicherheit und so kann ich auch Auszubildende auf unserer Station noch besser anleiten“, sagt Nadine Gurkasch. Ihre Motivation für die Arbeit auf einer Intensivstation mit schwerstkranken Patienten zieht die 25jährige aus den kleinen Fortschritten, die die Patienten machen, zum Beispiel wenn bei beatmeten Patienten Tag für Tag weniger Sauerstoffzuvor notwendig ist.
Auf der Intensivstation eines Krankenhauses werden schwerstkranke Patienten überwacht und behandelt. Ein Teil der Patienten schwebt akut in Lebensgefahr, zum Beispiel nach einem Unfall. Andere Patienten werden auf der Intensivstation präventiv überwacht, zum Beispiel nach schweren oder aufwändigen Operationen. So soll sichergestellt werden, dass bei einer Verschlechterung des Zustands schnell reagiert werden kann. Auf Intensivstationen arbeiten Fachärzte, Pflegekräfte sowie Unterstützungskräfte zusammen. Der medizinische und pflegerische Aufwand ist auf der Intensivstation besonders hoch.
Die Intensivstation im Klinikum Niederlausitz ist fachübergreifend organisiert, das heißt, es werden Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen behandelt. Der Fokus kann anästhesiologisch-chirurgisch, zum Beispiel Patienten nach chirurgischen Eingriffen oder internistisch zum Beispiel medikamentöse Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.
Fachpflegekräfte einer Intensivstation sind unter anderem für die Beobachtung der Vitalwerte von Patienten verantwortlich. Verschlechtert sich die Situation, ergreift das Pflegepersonal selbstständig Maßnahmen, um die Patienten zu stabilisieren. Um die Intensivüberwachung und -therapie des Patienten durchführen und begleiten zu können, ist die Arbeit mit einer Vielzahl von medizinischen Geräten unumgänglich. So fällt die Aufbereitung, Funktionsprüfung und Überwachung von Geräten wie beispielsweise Beatmungsmaschinen, Perfusoren (Spritzenpumpen), Defibrillatoren und Monitoren bis hin zu intensivmedizinischer Technik, bei denen eine Maschine teilweise oder vollständig die Atemfunktion von Patienten übernimmt, ebenso in pflegerische Verantwortung.
Für das Klinikum Niederlausitz ist eine hohe Quote an Fachpflegekräften auf der Intensivstation eines der Topziele der Personalentwicklung. Daher erhalten Pflegekräfte des Klinikums die Möglichkeit, eine Weiterbildung in der Anästhesie- und Intensivpflege zu absolvieren. Diese dauert zwei Jahre. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege und eine ein- bis zweijährige Erfahrung in der Intensivpflege. Die Kosten der Fachweiterbildung trägt zu einhundert Prozent das Klinikum, dies beinhaltet auch die „Ausfallkosten“ für die rund 300 Weiterbildungstage, die die Pflegekraft aufgrund der Weiterbildung nicht am Arbeitsplatz zur Verfügung steht sowie sämtliche Nebenkosten. Das Klinikum Niederlausitz unterstützt die Fort- und Weiterbildungen ihrer Mitarbeiter jährlich mit insgesamt ca. 400.000 Euro. Denn Personalentwicklung ist ein strategisches Unternehmensziel und in Zeiten des Fachkräftemangels eine tägliche Herausforderung.
Die Intensivmedizin wir ab Mitte März neu organisiert und erhält eine neue medizinische Leitung. Dr. med. Volkmar Hanisch, Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie wird zum 18.03.2019 die Funktion des Chefarztes übernehmen. Dr. Hanisch bringt außerdem Kompetenzen in den Bereichen spezielle Intensivmedizin, Notfallmedizin und Palliativmedizin mit. Mit seinen Kompetenzen wird Dr. Hanisch die Intensivmedizin weiterentwickeln und auch in anderen Bereichen innerhalb des Klinikums tätig werden.
pm/red