Die drei Besetzungen von Braunkohlebaggern und Tagebaugerät in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier durch “Ende Gelände” und “Robin Wood” sind beendet.
Um 20.19 Uhr verließen die letzten Besetzer und Besetzerinnen den Vorschnittbagger im Tagebau Jänschwalde und damit war die letzte der Besetzungen beendet. Die Uhrzeit verweist auf das geforderte Kohleausstiegsdatum der Organisationen: das Jahr 2019. In der Lausitz hatte es zahlreiche Kommentare gegeben, die auf die Ergebnisse der Kohlekommission verwiesen und die Aktion deshalb für unangemessen hielten. Ende Gelände und Robin Wood fordern hingegen den sofortigen Asstieg und den Erhalt des Dorfes Proschim. Die Aktionen und die Kommentare machen klar: Die Ergebnisse der Kohlekommissionsion stellen einen Kompromiss dar und werden von verschiedenen Seiten kritisiert.
Zwischen vier und sechs Uhr besetzten drei Gruppen von Umweltaktivisten Braunkohlebagger in den Tagebauen Vereinigtes Schleenhain (bei Leipzig), Welzow-Süd und Jänschwalde (beide Lausitz). Gegen Mittag wurde der Bagger bei Leipzig durch die Polizei geräumt. Im Tagebau Welzow-Süd stellten spezielle Höhenrettungsteams der Polizei einen Kontakt zu den Besetzenden her, die den Bagger gegen 14 Uhr nach einige Verhandlungen frei gaben. Die acht Frauen und fünf Männer wurden weiteren polizeilichen Maßnahmen zugeführt (hier nachzulesen). Im Tagebau Jänschwalde ging die Besetzung noch einige Studnen weiter, die letzten Umweltschützer verließen den Vorschnittbagger freiwillig gegen 20.19 Uhr. In Brandenburg wird laut Polizei gegen die BesetzInnenn wegen Störung öffentlicher Betriebe ermittelt, auch Hausfriedensbruch könnte eine mögliche Straftat darstellen. Die BesertzerInnen nehmen solche strafrechtlichen Konsequenzen in Kauf, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.