Die Niederlausitzer Museumseisenbahn hatte gestern ihre letzte Fahrt. Die Strecke von Crinitz nach Finsterwalde ist so sanierungsbedürftig, dass es für den Verein nicht möglich ist, den Zugbetrieb aufrecht zu erhalten. Nach 16 Jahren fuhr gestern der letzte Zug nach einem Fahrplan. Viele Eisenbahnfreunde kamen noch einmal zusammen, um der Bahn und ihren Vereinsmitgliedern ihren Respekt zu zollen. Sie nutzten die Chance für eine letzte Tour von Finsterwalde Fankenaer Weg über Möllendorf, Kleinbahren, Crinitz – Töpfermarkt bis nach Crinitz und zurück.
Über Jahre organisierte der Verein ehrenamtlich Regelfahrten nach Fahrplan und Eventfahrten, wie zum Töpfermarkt, Nikolaus, Glühweinfahrten, zu Halloween oder dem Schlachtefest. “Es ist derzeit nicht abzusehen, dass wir den Fahrbetrieb in absehbarer Zeit wieder aufnehmen können. Möchten Sie uns bei der Sanierung unterstützen, dann melden Sie sich bitte bei uns unter [email protected]. Viele Schwellen müssen gewechselt werden, ein Bahnübergang, eine Brücke und ein Durchlass müssen saniert werden.” heißt es vom Verein. Mit Gerd Schlage sprach Denis Kettlitz
Hintergrund:
Der Niederlausitzer Museumseisenbahn e.V. (NLME) ist ein Verein von Eisenbahnfreunden mit Sitz in Finsterwalde und besteht seit dem 1. April 1995. Er ist Eigentümer und Betreiber der für museale Zwecke genutzten Bahnstrecke Finsterwalde–Crinitz im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg. Seit dem 05.04.2002 betreibt der Verein die Strecke.