An der Universität Leipzig wurde vom 19.09. bis zum 22.09. das zweite Bundesfinale des Wettbewerbs “Chemie – die stimmt!” ausgetragen. “Chemie – die stimmt!” ist ein vierstufiger Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8, 9 und 10. Bei der ersten Stufe des Wettbewerbs im Herbst 2017 beteiligten sich deutschlandweit 4600 Teilnehmende. Durch Landesrunden und länderübergreifende Regionalrunden haben sich die 30 besten Schülerinnen und Schüler für das Bundesfinale in Leipzig qualifiziert. Auch dabei waren 3 Brandenbuger, alle vom Max-Steenbeck-Gymnasium Cottbus. Sie brachten zweimal Silber mit nach Hause.
Um zu gewinnen mussten sich die Chemie-Asse in Leipzig sowohl in theoretischen als auch in praktischen Prüfungen bewähren. Das Highlight des Wettbewerbs bildete das Laborpraktikum an der Fakultät für Chemie und Mineralogie. Dabei wendeten die jungen Chemikerinnen und Chemiker Techniken und Theorien an, die weit über das übliche Schulpensum hinausgehen. Hierbei konnten sie auf Erfahrungen zurückgreifen, die sie bereits bei Laborpraktika in den vorhergehenden Wettbewerbsrunden gesammelt hatten.
Zur Entspannung und zum gegenseitigen Kennenlernen gab es auch ein umfangreiches Rahmenprogramm, u.a. mit einer Expertenvorträgen, Kanufahrt auf der Pleiße und vielem mehr. Den Abschluss der viertägigen Veranstaltung bildete die feierliche Siegerehrung, die Samstagvormittag in der Alten Handelsbörse stattfand. Zu den Laudatoren zählten u.a. die Gastgeberin Frau Prof. Hey-Hawkins, Herr Prof. Dr. Panne, Präsident der Bundesanstalt für Materialforschung und – prüfung (BAM).
Der inzwischen Zehntklässler Anton Tizian Haas und die Elftklässlerin Mercina Albrecht, beide vom Cottbuser Max-Steenbeck-Gymnasium, konnten die sich gegen die starke Kokurrenz durchsetzen und sich überragende zweite Plätze sichern. Sie mussten sich nur dem Thüringer Fynn Kessels und dem Sachsen-Anhaltiner Frederik Laurin Walter geschlagen geben.
Mercina trat bereits im vergangenen Jahr im Bundesfinale an – damals jedoch noch für das Humboldt-Gymnasium Potsdam -, errang dabei sogar den ersten Platz und ließ Frederik Laurin Walter mit Platz 4 deutlich hinter sich. Aber wer Mercina kennt, weiß, dass das für sie ein Ansporn ist: schon bald wird sie im Rahmen der Internationalen ChemieOlympiade – dem Wettbewerb für Oberstufenschüler – die Gelegenheit haben, sich erneut zu beweisen. Ziel ist die Aufnahme in das vierköpfige Team, das Deutschland 2019 in Frankreich vertreten wird.
Bei der Vorbereitung auf das Auwahlverfahren zur Internationalen ChemieOlympiade wird sich der “Transfer” an das Spezialgymnasium in Cottbus als nützlich erweisen. Haben doch die Spezialisten die größten Chancen, in das Team aufgenommen zu werden. Auch beim Bundesfinale von Chemie hat sich deren Vorsprung deutlich gezeigt: die meisten Gewinner stammen von ostdeutschen Spezialgymnasien. Insgesamt konnten die ostdeutschen Teilnehmenden so 11 von 12 Platzierung erringen – ein klarer Erfolg der ostdeutschen Spitzenförderung in den MINT-Fächern.
Ob es auch 2019 ein Bundesfinale geben kann, ist noch nicht gewiss. Obgleich die Kosten für die Durchführungen durch viele Kooperationen mit Unternehmen und der Universtität Leipzig vergleichweise gering ausfallen, kann der Förderverein Chemie-Olympiade e.V.
durch die Kürzung finanzieller Zuwendungen eine Durchführung im kommenen Schuljahr nicht garantieren.