Muskel-Skelett-Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Krankschreibungen in Brandenburg. Im vergangenen Jahr war statistisch jeder Brandenburger Beschäftigte 4,8 Tage wegen einer Muskel-Skelett-Erkrankung krankgeschrieben und somit länger, als die Beschäftigen in jedem anderen Bundeslandes. Das geht aus dem Gesundheitsreport der BARMER hervor, der am Mittwoch in Potsdam vorgestellt wurde. „So unterschiedlich die Krankheitsursachen individuell auch sind, mehr Bewegung hilft, viele Erkrankungen zu vermeiden und Leiden zu lindern, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der BARMER Berlin/Brandenburg.
Rückenschmerzen sorgen für hohe Fehlzeiten
Die häufigste Diagnose unter den Muskel-Skelett-Erkrankungen war im vergangenen Jahr Rückenschmerzen mit einer durchschnittlichen Fehlzeit von 1,22 Tagen bei Frauen und 1,44 Tagen bei Männern. Psychische Erkrankungen waren die zweithäufigste Ursache für Krankschreibung mit durchschnittlich 3,6 Fehltagen je Beschäftigtem. Die häufigste Erkrankung aus dieser Diagnosegruppe war Depressive Episode mit 1,55 Fehltagen bei Frauen und 0,68 Fehltagen bei Männern. Sowohl für psychische als auch für Muskel-Skelett-Erkrankungen gibt es Präventionsmöglichkeiten.
Prävention kann so einfach sein
„Regelmäßige Bewegung stärkt nicht nur das Muskelsystem, sondern auch die seelische Gesundheit“, sagt Leyh. So habe eine aktuelle Studie aus den USA gezeigt, dass Mensch, die regelmäßig Sport treiben, seltener depressive Phasen hätten. Man müsse aber nicht zum Leistungssportler werden, um gesund zu bleiben. „Großer gesundheitlicher Nutzen entsteht bereits, wenn Personen, die lange Zeit körperlich inaktiv waren, schon in geringem Umfang aktiv werden. Wer es schafft, fünf Mal in der Woche eine halbe Stunde spazieren zu gehen und lange Sitzphasen durch körperliche Bewegung ausgleicht, tun schon einiges für seine körperliche und seelische Gesundheit“, sagt Leyh.
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