Seit 1. Juli ist Dr. (Univ. Neapel) Frank Müller neuer Chefarzt der Inneren Medizin in Finsterwalde. Er übernahm die Aufgabe von Dr. Andreas Freytag, der in den Ruhestand wechselte. Nach knapp 13 Jahren Tätigkeit als Oberarzt am Klinikum Niederlausitz in Senftenberg entschied sich der 53-Jährige nun noch einmal für eine neue Herausforderung.
Frank Müller absolvierte sein Grundstudium der Medizin im italienischen Neapel. Anschließend sammelte der gebürtige Stuttgarter ein Jahr Erfahrung in der Labormedizin und schloss dann seine Ausbildung mit dem Facharzt für Innere Medizin/Schwerpunkt Endokrinologie/Diabetologie ab. Da diese Ausbildungsjahre in Italien universitätsgebunden sind, konnte er in der Molekularbiologie der Schilddrüse Forschungsarbeit betreiben. „Diese Erfahrung in der Forschung ist meines Erachtens sehr wichtig, denn sie trägt dazu bei, mit dem eigenen Handeln selbstkritischer umzugehen“, schätzt Dr. Frank Müller ein. Die Folgezeit war von einer freiberuflichen Aktivität in verschiedensten Positionen der ärztlichen Tätigkeit geprägt. Als schließlich die Familie wuchs, entschied sich der Arzt nach 18 Jahren nach Deutschland zurückzukehren und begann im August 2005 im Klinikum Niederlausitz in Senftenberg. Dort prägte er in den letzten Jahren maßgeblich die Diabetologie.
„Nun beginnt also die spannende Reise wie bei Monopoli wieder von Start“, beschreibt Dr. Frank Müller den Beginn seiner neuen beruflichen Herausforderung. Besonders freue er sich dabei darauf, in einem angenehmen Betriebsklima zu arbeiten und eine Abteilung mit seinem fachlichen Profil zu prägen. Das bedeutet, dass neben der allgemeinen internistischen Versorgung die Innere Medizin in Finsterwalde unter dem Stern der Stoffwechselerkrankungen, an erster Stelle Diabetes mellitus mit seinen unterschiedlichen Formen, stehen wird. „Als chronische Krankheit, die der Prävention und Früherkennung dringend bedarf, muss eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erfolgen. So wird neben der Patientenversorgung der enge Austausch mit den niedergelassenen Kollegen, aber auch beispielsweise mit den ambulanten Pflegediensten über die nächsten Jahre eine Konstante werden“, schildert Dr. Frank Müller seine Pläne. Für die Prävention wolle er sich direkt an die Patienten bzw. an die Noch-nicht-Patienten wenden. Zusätzlich soll sich am Standort Finsterwalde eine Ermächtigungssprechstunde für Endokrinologie, also den Erkrankungen des Hormonsystems, etablieren. „Hier freue ich mich ganz besonders, eine kleine Orchidee ans Klinikum bringen zu können“, so Dr. Müller.
Bild: Neuer Chefarzt der Inneren Medizin: Dr. Frank Müller (Foto: EEK/ Die Piktografen).