Am Donnerstagmittag erschien eine Mutter mit ihrer 14-Jährigen Tochter auf einem Polizeirevier in der Polizeidirektion West. Die Mutter hatte bemerkt, dass sich das Kind anders als gewöhnlich verhalten hat. Darauf angesprochen erzählte das Mädchen der Mutter von einem Kontakt mit einem jungen Mann in einem Messengerdienst auf ihrem Handy.
Der etwa 17-18 Jahre alte Mann hatte mit dem Mädchen über einen längeren Zeitraum Textnachrichten ausgetauscht. Darin drängte er das Mädchen auch gegen ihren Willen zu Handlungen.
Die Präventionsabteilungen der Polizeidirektion West möchten diesen Fall nutzen, um auf die Gefahren für Kinder und Jugendliche in Handychats und dem Internet hinzuweisen.
- Seien Sie misstrauisch bei der Kontaktaufnahme mit Personen, die Sie nur aus dem Internet kennen und nicht aus Ihrem realen Leben. Es kann sich dabei um Kriminelle wie Betrüger oder Sexualstraftäter handeln.
- Seien Sie äußerst zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten. Auch Fotos oder Videos sollten Sie nur ausnahmsweise versenden. Und auch dann gilt, senden sie nur Bilder, die ihnen im Nachhinein nicht schaden können.
- Lassen Sie sich nie zu Handlungen drängen, die Sie nicht möchten. Lassen Sie sich nicht erpressen und suchen Sie sich in solchen Fällen Hilfe. Sprechen Sie mit Vertrauenspersonen oder Eltern und erstatten Sie Anzeige.
- Auch Eltern haben eine Verantwortung! Lassen Sie Ihr Kind in der virtuellen Welt nicht allein. Achten Sie auf deren Chatverhalten und sprechen Sie regelmäßig mit Ihren über die Gefahren.
- Die Präventionsmitarbeiter der Polizei stehen Ihnen als Ansprechpartner gern zur Verfügung. Auf der Internetseite www.polizei.brandenburg.de finden Sie darüber hinausgehende Informationen, Ansprechpartner und Termine zu Präventionsveranstaltungen in Ihrer Region.
- Sie erreichen die Polizei rund um die Uhr über das Bürgerportal der Polizei www.polizei.brandenburg.de oder unter 110.
Foto: Symbolbild; Lupo, www.pixelio.de